Der namhafte Gegner, der 1959 den DFB-Pokal gewann und für den einst der Manager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, Oliver Bierhoff, spielte, ist derzeit weit davon entfernt, sportlich besseren Zeiten entgegen zu sehen. Mit fünf Punkten belegt das Team vom Uhlenkrug derzeit einen Abstiegsplatz. Den einzigen Saisonsieg feierte die Mannschaft von Trainer Mircea Onemusic beim 3:1 in Bösinghoven. Trotz der mageren Bilanz mahnt Cherfi allerdings zur Vorsicht: "Wir dürfen uns von der Platzierung nicht blenden lassen. Das wird kein Spaziergang. Essen hat Qualität. Und wenn ihnen ein guter Start gelingt, kann es für uns gefährlich werden."

Die Tabellenkonstellation gebietet es aber, dass der VfR in der Favoritenrolle steckt. Das schiebt Cherfi auch nicht beiseite: "Das ist auch eine schöne Sache. Ich haben meinen Spielern schon gesagt, wenn das vorher jemand gesagt hätte, hätten uns alle ausgelacht." Kaum ausgesprochen, kehrte der VfR-Coach aber wieder in den sachlichen Modus zurück: "Natürlich wollen wir da weiter machen, wo wir aufgehört haben, unsere gute Arbeit fortsetzen und Punkte sammeln."

Nicht mit von der Partie ist Kevin Breuer. Der torgefährliche Spielmacher ist im Urlaub. Seinen Part soll David Machnik übernehmen, der in der Zentrale ähnliche Qualitäten besitzt, das Spiel zu lenken. Eine Umstellung wird es auch in der Viererabwehrkette geben, denn Stefan Linser, der bisher auf der rechten Seite eine starke Saison spielte, ist nach seiner Gelb/Rot-Sperre wieder spielberechtigt.

Erfreulich ist, dass es weiter kaum Verletzungsprobleme gibt. Nur Dustin Herrmann laboriert an Oberschenkelproblemen. Ebenso wie sein Bruder Sean gab es bisher aber auch kaum Einsatzzeiten für die Youngster vom VfL Willich. Cherfi fordert Geduld: "Die Konkurrenz ist für beide groß. Das Potenzial ist bei beiden da. Sie müssen es nur noch umsetzen. Wichtig ist, dass sie sich gedulden und sich zeigen, wenn sie ihre Chance bekommen. Von mir bekommen sie diese Zeit."