Lokalsport VfR Fischeln verfehlt möglichen Punkt

Oberliga · Fußball: Die Krefelder unterliegen beim Tabellenführer Wuppertaler SV unglücklich mit 0:2. Die Mannschaft von Trainer Cherfi stellt über weite Strecken das spielerisch bessere Team, besitzt aber selbst nicht die nötige Durchschlagskraft.

 Simon Kuschel (Nr. 3) und Innenverteidiger Burak Akarca (Nr. 26) brauchen nicht einzugreifen. VfR-Schlussmann Simon Gerdts, der beim Treffer zum 0:1 patzte, steht diesmal richtig und fängt einen Angriff des Spitzenreiters ab.

Simon Kuschel (Nr. 3) und Innenverteidiger Burak Akarca (Nr. 26) brauchen nicht einzugreifen. VfR-Schlussmann Simon Gerdts, der beim Treffer zum 0:1 patzte, steht diesmal richtig und fängt einen Angriff des Spitzenreiters ab.

Foto: J. Classen

Zum Abschluss der Englischen Woche unterlag der VfR Fischeln beim Wuppertaler SV äußerst unglücklich mit 0:2 (0:1). Auch wenn diesmal wieder nichts Zählbares heraus sprang zeigte die Elf von Trainer Josef Cherfi zumindest wieder ein ganz anders Gesicht als bei der verdienten Niederlage in Hilden und hätte einen Punkt durchaus verdient gehabt. In der Tabelle rutschte der VfR durch die 10. Niederlage auf den 12. Platz ab. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang blieb aber bei vier Punkten unverändert.

Mit Kevin Breuer als vorderste Spitze für den angeschlagenen Stefan Linser präsentierten sich die Gäste vor 2505 Zuschauern von Beginn an als das spielerisch bessere Team. Aus einer guten defensiven Ordnung heraus setzten sie über Breuer, Semih Ergin und insbesondere über Alexander Lipinski immer wieder überlegte und ruhig vorgetragene Akzente nach vorne und besaßen durch einen Kopfball von Burak Akarca auch die erste Chance des Spiels (7.). Dem WSV gelang dagegen in den ersten 30 Minuten kaum etwas Konstruktives und scheiterte meist schon im Spielaufbau am gut verschiebenden VfR. Erst im letzten Drittel der ersten Hälfte schlichen sich bei den Gästen kleinere Fehler ein, die dem Tabellenführer halfen, eine Druckphase einzuläuten. Zu klaren Chancen reichte das aber nicht. Das 1:0 ging schließlich auf die Kappe von Simon Gerdts, der eine Flanke unterlief, so dass Dalibor Garatic im Fünfer ungehindert einnicken konnte (37.).

Auch in der zweiten Halbzeit hinterließen die Gäste in Sachen Spielkultur den besseren Eindruck. Die Bergischen blieben weiterhin Vieles schuldig, standen tief und lebten vorwiegend von Ercan Aydogmus, der in vorderster Front unermüdlich ackerte und auf Fehler lauerte. Einen davon bügelte Akarca aus, der einen Schuss des Angreifers zur Ecke blockte (60.) und ein anderes Mal war Gerdts zur Stelle (74.). Mit dem bereits eingewechselten Kei Hirose und dem später hinzugekommenen Angelo Recker baute der VfR seine Vorteile am Boden aus. Das ging so weit, dass die Cherfi-Elf in der Schlussviertelstunde dem Ausgleich näher war als der Favorit dem vorentscheidenden 2:0. Allerdings taten die Gäste dem WSV allzu häufig den Gefallen mit hohen und halbhohen Bällen in den Sechzehner den Erfolg zu suchen. Denn in dieser Hinsicht hatte der körperlich überlegene Gastgeber ein Plus. Und wenn die Gäste sich durchspielten, ließen sie in diesen Momenten die nötige Durchschlagskraft vermissen. Das 2:0 durch Patrick Nemec nach einem Konter in der Nachspielzeit hatte nur noch statistischen Wert. "Wenn das 0:1 nicht gefallen wäre, wäre das Spiel 0:0 ausgegangen", sagte Cherfi, "aber wir leben nicht im Konjunktiv. Wir haben eine gute Leistung gezeigt und uns selbst nicht dafür belohnt. Das ist das Ärgerliche daran. Die Leidenschaft von heute müssen wir jetzt in die nächsten Wochen tragen."

(RP)
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