Lokalsport VfR unterliegt kampfstärkerem Neuling

Oberliga · Fußball: Fischeln kassiert beim 1. FC Mönchengladbach die zweite Niederlage in Folge. Trainer Josef Cherfi vermisste den nötigen Kampf, um etwas Zählbares mitnehmen zu können. Gelb/Rot gegen Christos Pappas.

 Da hilft auch kein Protestieren von Sven Kegel: Schiedsrichter Thomas Ulitzka bleibt bei seiner Entscheidung, Christos Pappas vom Platz zu stellen.

Da hilft auch kein Protestieren von Sven Kegel: Schiedsrichter Thomas Ulitzka bleibt bei seiner Entscheidung, Christos Pappas vom Platz zu stellen.

Foto: samla

Auf die Spieler des VfR Fischeln dürfte eine intensive Trainingswoche warten. Denn was seine Schützlinge gestern beim 1. FC Mönchengladbach über weite Strecken boten, schmeckte Trainer Josef Cherfi überhaupt nicht. Mit 1:4 (1:1) unterlagen die Krefelder beim Aufsteiger. Zu Recht, denn gegen die kampfstarken Gastgeber ließen die Grün-Weißen in der entscheidenden Phase genau jenen Kampf vermissen. Auch für Cherfi ging der Sieg für den FC daher in Ordnung: "Mönchengladbach hat mehr investiert und verdient gewonnen".

Der VfR stellte sicher die fußballerisch bessere Elf, brauchte aber einige Zeit, um diese Fähigkeit ausspielen zu können. Denn zu Beginn sorgten die gewohnt höchst motivierten Hausherren auf dem kleinen Kunstrasen für jede Menge Druck. Nach und nach setzen sich die Gäste mit ihrem Kurzpassspiel besser in Szene und gingen durch Kevin Breuer verdient in Führung (20.). Es folgten weitere guten Möglichkeiten durch Alexander Lipinski, Emre Özkaya und Breuer, den Vorsprung auszubauen. Doch wie in der Vorwoche mangelte es in mancher Situation auch am fehlenden letzten Pass. "Ein 2:1 oder 3:1 wäre durchaus OK gewesen", meinte Cherfi hinterher. So sah der 49-Jährige nur den Ausgleich durch Oguz Ayan im Anschluss an eine Ecke, nachdem VfR-Keeper Halil Özcelik die Kugel nicht weit genug aus der Gefahrenzone faustete (43.). Der Ausgleich stand insgesamt stellvertretend für ein verbesserungswürdiges Verhalten bei Standardsituationen und wenn der Gegner vorwiegend mit langen Bällen operiert, wie es schon den vorherigen Begegnungen der Fall war. Selten kündigte Cherfi deutlichere Folgen an: "Das werden wir üben, bis es den Spielern zum Hals raus kommt".

Nur neun Minuten nach dem Wiederanpfiff gab es den nächsten Nackenschlag. Christos Pappas sah nach wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte und spielte den Gastgebern dadurch in die Karten. Der Neuling setzte seinen kampfbetonten Auftritt fort und kaufte den Krefeldern weiter den Schneid ab. Breuer und Co. nahmen den Kampf nicht genug an, um die drohende Niederlage abwenden zu können. Sie suchten weiterhin erfolglos eine fußballerische Lösung und ließen dabei Elementares vermissen. "Ich habe den Kampf total vermisst. Wir wollten schön spielen. Dazu gehört aber auch das Laufen ohne Ball. Das haben wir in der zweiten Halbzeit ganz schlecht gemacht. Mit der Art und Weise, wie wir uns hier präsentiert haben, kann man nicht zufrieden sein", so Cherfi.

Einer jener Standards leitete schließlich durch Frederik Verlinden die zweite Fischelner Pleite in Folge ein. In Unterzahl stellte Cherfi auf eine Dreierkette um. Der VfR war damit gezwungenermaßen anfällig für Konter, was die Heimelf mit einem Doppelpack von Enrico Zentsch konsequent ausnutzte. Nur noch statistischen Wert hatte eine Rote Karte gegen FC-Akteur Pascal Schmitz (Beleidigung).

(RP)
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