Lokalsport Wellen ist der Hoffnungsträger

Krefeld · Der Crefelder HTC richtet im Juni das Final Four um die Deutsche Meisterschaft aus. Zum Rückrunden-Auftakt benötigt der Club dringend einen Neustart, wenn es mit der Qualifikation noch klappen soll. Samstag geht es zum UHC Hamburg.

 Niklas Wellen, der in der Hinrunde im Ausland weilte, steht dem CHTC wieder zur Verfügung.

Niklas Wellen, der in der Hinrunde im Ausland weilte, steht dem CHTC wieder zur Verfügung.

Foto: Lammertz

Eine Endrunde um die Deutsche Meisterschaft richtet ein Verein nicht alltäglich aus. Und wenn er dann auch noch eine Mannschaft stellt, die um den Titel mitspielt, dann ist das natürlich so etwas wied as Sahnehäubchen. Will der Crefelder HTC am 9./10. Juni beim Final Four um die Hockeymeisterschaft aber nicht nur als Gastgeber glänzen, so bedarf es einer erheblichen Steigerung. "Wir haben alles getan, um einen Neustart hinzubekommen", sagt Robin Rösch.

Tatsächlich hat der CHTC vor dem Beginn der Rückrunde gravierende Veränderungen vorgenommen. Die Auffälligste: Robin Rösch hat Matz Mahn als Trainer abgelöst. Dabei bemüht sich der Verein natürlich den Trainerwechsel nicht allzu sehr in den Vordergrund zu stellen. Schließlich ist Rösch schon seit 2011 sportlicher Leiter, so dass die Kontiunität gewahrt bleibe. Und Mahn übernimmt die zweite Mannschaft, um dort die vielen Nachwuchsspieler in die Senioren zu integrieren.

Doch es hat eben nicht nur den Trainerwechsel gegeben, sondern auch konzeptionelle Veränderungen. So fungiert Florian Pelzner nicht mehr als Kapitän. "Wir haben jetzt vier Kapitäne", erklärt Rösch. "Bislang lastete die Verantwortung allein auf Pelzner. Jetzt wird sie verteilt und eine neue Hierarchie geschaffen." Die vier neuen Kapitäne sind Torhüter Mark Appel, Torjäger Niklas Wellen, die Ire Ronan Gormley und Felix Dames, ehemals Klein, der geheiratet und den Namen seiner Frau angenommen hat. "Die Mannschaft steht jetzt mehr in der Verantwortung", sagt Rösch.

Die Mannschaft hat sich nicht wesentlich verändert. Lars Conzendorf wechselte zum DSD Düsseldorf, weil er beruflich künftig intensiver gefordert wird und sportlich kürzer treten muss. Michael Robson kehrte nach Irland zurück, Sven Alex zu seinem Heimatverein DHC Hannover. Dafür ergänzen Elias Friedrich und Timo Kossol aus der eigenen Jugend den Kader.

Der Partie zum Rückrundenauftakt beim UHC Hamburg am Samstag kommt bereits große Bedeutung zu. "Der UHC ist frischgebackener Hallenmeister", sagt Rösch. "Es kommt gleich zum Duell von zwei Mannschaften, die den Anschluss nach oben halten wollen. Aber wir haben eine ehrgeizige Mannschaft und wollen in Hamburg erfolgreich bestehen."

Eigentlich könnte der CHTC auch nach unten schauen - zum Kampf um den Klassenerhalt. Doch der Blick ist ausschließlich nach oben gerichtet. "Crefeld ist ein ambitionierter Familienclub", sagt Rösch. "Wir arbeiten sehr hart, um ehrgeizige Ziele zu realisieren. Der Club hat viel Arbeit in die Vorbereitung gesteckt, die Herausforderung motiviert uns. Das Final Four daheim ist ein Traum. Dafür tun wir alles."

Der große Hoffnungsträger bei der Aufholjagd in Richtung Platz vier ist Niklas Wellen. Der Torjäger stand aufgrund seines Auslandsaufenthalts in der Hinrunde nicht zur Verfügung, ist nun aber wieder da. "Er tut der Mannschaft gut, er ist auf dem Sprung zum Weltklassestürmer", so Rösch.

(ths)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort