Krefeld St.-Anton-Straße: Planer denken an Rückbau

Krefeld · Die viel befahrene St.-Anton-Straße hat über die Jahrzehnte den Rang einer Durchfahrtstraße bekommen. Sie sei zu einer echten Barriere in der Innenstadt geworden, sowohl optisch als auch funktional, sagte Planungsdezernent Martin Linne im Gespräch mit unserer Redaktion.

 Die St.-Anton-Straße soll in Zukunft nur noch den Zeil- und Quellverkehr aus und zur Krefelder Innenstadt aufnehmen: Die Funktion als Erschließungsstraße soll auch nach einem Rückbau erhalten bleiben. Die Zeiten, in denen Autofahrer sie als Durchfahrtstrecke benutzen, soll ein Ende haben.

Die St.-Anton-Straße soll in Zukunft nur noch den Zeil- und Quellverkehr aus und zur Krefelder Innenstadt aufnehmen: Die Funktion als Erschließungsstraße soll auch nach einem Rückbau erhalten bleiben. Die Zeiten, in denen Autofahrer sie als Durchfahrtstrecke benutzen, soll ein Ende haben.

Foto: Thomas Lammertz

An der Notwendigkeit, die vierspurige St.-Anton-Straße baulich umzugestalten und ihr damit die Funktion als Durchfahrtstraße von West nach Ost und umgekehrt zu nehmen, hat Krefelds Planungsdezernent Martin Linne keinen Zweifel. Die Verbindung habe sich im Laufe der Jahre zu einer optischen und funktionalen Barriere in der Innenstadt entwickelt. "Der Durchfahrtsverkehr soll zukünftig andere Wege nehmen, als Erschließungsstraße für die Bewohner in und die Kunden für die City behält die St.-Anton-Straße natürlich ihre Bedeutung auch weiterhin", sagte Linne.

Die bauliche Lösung des Problems sei nicht leicht. Die besondere Herausforderung bestehe darin, den so genannten Straßenraum für den Kraftfahrzeugverkehr um- und zurückzubauen und gleichzeitig den Linienverkehr der Straßenbahnen nicht zu beeinträchtigen. Das sei eine knifflige Aufgabe. "Wir werden uns dazu externen Sachverstand und externe Unterstützung einkaufen", sagte Linne im Gespräch mit unserer Redaktion.

Bis das Vorhaben tatsächlich in Angriff genommen werden kann, gelte es, die Baustellenentwicklung am Forum Krefeld und eine Konzeption für den Theaterplatz einzubeziehen. Parkraumkonzept und Mobilitätskonzept - es gibt noch viele Aufgaben, die zu bewältigen und deren Ergebnisse für eine Benennung der Ziele und der Planung des Rückbaus der St.-Anton-Straße zu berücksichtigen seien. Eine zeitliche Perspektive nannte Linne noch nicht.

Einen Schritt weiter sind die städtischen Planer für die Philadelphiastraße. "Wir haben es geschafft, den Förderantrag in diesem Jahr einzureichen und können jetzt den Planungsgang starten", sagte Linne. Der Beigeordnete rechnet mit einer Bezuschussung von 60 bis 65 Prozent der Baukosten. Bis zum Start wird allerdings noch einige Zeit ins Land gehen. Nicht umgesetzt werden kann der Umbau der Philadelphiastraße im kommenden Jahr. "Wegen einer europaweiten Ausschreibung können wir den Termin für 2018 nicht einhalten", erklärte Hartmut Könner, Fachbereichsleiter des Tiefbauamts, seinerzeit. Man wolle allerdings versuchen, im Zeitplan die für Mai 2019 vorgesehene Bewilligung vorzuziehen. Dazu sei alles getan, der Antrag eingereicht, informierte Linne.

Kopfschütteln gab's unlängst von den Grünen: "Was die Philadelphiastraße angeht, sind wir seit 25 Jahren im Wort, dass es dort einigermaßen erträgliche Wohnverhältnisse geben soll", meinte Wilfried Daniels. Jürgen Wettingfeld (CDU) sprach von einer "unendlichen Geschichte" und forderte, dass die Politik ab sofort über jeden Schritt der Verwaltung zeitnah informiert werde.

(sti)
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