Krefeld St. Martin - Singen als Familienfest

Krefeld · Gibt es einen besseren Ort in Krefeld, um zu einem offenen Singen von Martinsliedern einzuladen, als die St. Martinskirche in der Ispelstraße? Genau dies tat die Initiative "Sankt Martin in Krefeld".

 Drei Generationen vereint beim Singen von Martinsliedern: Die St.-Martinskirche war voll, als zum Offenen Singen eingeladen wurde.

Drei Generationen vereint beim Singen von Martinsliedern: Die St.-Martinskirche war voll, als zum Offenen Singen eingeladen wurde.

Foto: thomas lammertz

Mit dieser Einladung sollte fortgesetzt werden, was im vergangenen Jahr so erfolgreich als großes Gemeinschaftsprojekt der Aktion Kunst und Kultur im Unterricht (AKKU) mit Unterstützung von insgesamt 14 Krefelder Schulen und Kitas sowie der Musikschule eingeführt wurde. Die damals in einem Krefelder Plattenstudio produzierte CD war ein so großer Erfolg, dass die 2000 Exemplare in kürzester Zeit bis auf einen Rest vergriffen waren.

Die Initiative "St. Martin in Krefeld" hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Brauchtum um St. Martin lebendig zu halten. Georg Rupp von AKKU betont, dass St. Martin nicht durch Halloween in den Hintergrund gedrängt werden solle. "Das Singen in einer großen Gemeinschaft soll für die Kinder ein bleibendes Erlebnis werden", sagt Josef Schwalbach, ehemaliger Regionalkantor, der die Veranstaltung koordiniert. Und ein Erlebnis war es tatsächlich, das engagiert musizierende Blasorchester der Musikschule Krefeld, unter Leitung von Rainer Danscheidt, in Aktion zu erleben.

Es eröffnete die Veranstaltung schwungvoll mit "Ich geh' mit meiner Laterne", begleitet von der großen Menge Kinder, die mit ihren Eltern, Geschwistern, Großeltern und Verwandten begeistert mitsangen. Nachdem Pfarrer Herpers das Publikum begrüßt hatte, stimmten Kinder der Buchenschule in Kriewelsch Platt das Lied "Kenger, Kenger hüert ens aan" an, dessen Text von Josef Brocker stammt. Danach lasen Kinder der verschiedenen Schulen im Wechsel die Geschichte des Heiligen St. Martins vor.

Um die Geschichte auch für die Jüngeren greifbarer zu machen, wurde sie mit stimmungsvollen Lichtbildern illustriert. Zwischen den einzelnen gelesenen Abschnitten wurden die altbekannten und vertrauten Martinslieder gesungen. Bevor Pfarrer Herpers die versammelten Gäste in den Abend verabschiedete, hob er hervor, dass die Geschichte von St. Martin auch heute noch Mut machen solle. Er ermunterte die Erwachsenen, die von der Bäckerei Sommer gespendeten Weckmänner gegen eine kleine Geldspende für die Aktion Lichtblick zu erwerben. Bei dem letzten Lied "Abends, wenn es dunkel wird" leuchteten die vielen bunten, liebevoll selbstgebastelten, Laternen mit den strahlenden Kinderaugen um die Wette.

Weitere Informationen unter: www.akku-krefeld.de

(RP)
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