Krefeld Stadt legt in Hüls Gewässer für den Artenschutz an

Krefeld · Im Hülser Bruch hat die Stadt ein zwei Meter tiefes Gewässer angelegt.

 Theo Malschützky vom Fachbereich Grünflächen (l.) und sein Kollege Heino Thies zeigen das neue Artenschutzgewässer im Naturschutzgebiet Hülser Bruch. Es läuft an den Rändern flach aus.

Theo Malschützky vom Fachbereich Grünflächen (l.) und sein Kollege Heino Thies zeigen das neue Artenschutzgewässer im Naturschutzgebiet Hülser Bruch. Es läuft an den Rändern flach aus.

Foto: Thomas Lammertz

Ein neues Wasserloch finden Spaziergänger auf einer Pferdewiese in der Nähe des Tierschutzzentrums im Hülser Bruch. Gestern stellten Vertreter der Stadt das Artenschutzgewässer vor, das als Ausgleichsmaßnahme für den Bau der vor kurzem eröffneten Kindertagesstätte in Verberg angelegt wurde. Rund 1000 Quadratmeter umfasst das Gewässer, das an der tiefsten Stelle zwei Meter misst.

Den Grund für diese Maßnahme erläutert Theo Maschützky vom Fachbereich Grünflächen: "Es gibt im Hülser Bruch zu wenig feuchte Stellen. Das liegt an dem über die Jahrzehnte hinweg gefallenen Grundwasserspiegel in diesem Gebiet, der in Zusammenhang mit der Aufforstung des Bruchs steht. In diesem Jahr hat es noch viel geregnet, deswegen ist es weniger offensichtlich." Der Wassermangel habe auch für Flora und Fauna Konsequenzen. So gebe es einige Amphibienarten nicht mehr, die früher im Bruch ansässig waren.

Durch das gut 20 mal 40 Meter große Gewässer soll sich das nun ändern. Die Experten hoffen darauf, dass sich künftig viele Insekten wie Libellen, aber auch Fische wie Rotaugen oder Wildkarpfen dort ansiedeln werden. An Gewächsen erwarten sie Weiden oder Erlen.

Beim Ausheben der Grube fielen gut 1100 Kubikmeter Erdreich an, die auf Friedhöfe und Reitwege verteilt wurden. Das Gewässer wurde möglichst naturgetreu gestaltet und soll sich selbst begrünen. Die Mitarbeiter vom Grünflächenamt werden allerdings von Zeit zu Zeit kontrollieren, wie weit die Mulde zugewachsen ist. "Es soll eine helle und freundliche Wasserstelle bleiben", sagte Heino Thies vom Grünflächenamt. Zumal die Pferde, auf deren Weide das Gewässer liegt, es natürlich gerne als Tränke nutzen werden. Und: Mit dem Wasser aus der Mulde konnte auch noch ein rund 100 Meter entfernt liegendes Loch neu gefüllt werden.

(RP)
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