Krefeld Stadt rät: Begegnungsverkehr beibehalten

Krefeld · Erneut wurde in der Bezirksvertretung Hüls die Lage Am Porthspick diskutiert. Dort wird es beim Begegnungsverkehr - insbesondere mit dem Ringbus - eng. Die Verkehrskommission soll sich auch mit der Bruckerschen Straße befassen.

 Eine angedachte Einbahnregelung für die Straße Am Porthspick von der Klever Straße in Richtung Am Brustert würde nach Auffassung von Stadtverwaltung und Polizei bezüglich der Verkehrsbelastung keine Verbesserung bringen. Alternierendes Parken sei wegen des Ringbusses nicht möglich.

Eine angedachte Einbahnregelung für die Straße Am Porthspick von der Klever Straße in Richtung Am Brustert würde nach Auffassung von Stadtverwaltung und Polizei bezüglich der Verkehrsbelastung keine Verbesserung bringen. Alternierendes Parken sei wegen des Ringbusses nicht möglich.

Foto: lez

Anliegern der Straße Am Porthspick ist sehr an einer Verkehrsberuhigung zwischen der Klever Straße und der Straße "Am Brustert" gelegen. Bei einer Ortsbegehung mit Bezirksvertretern wurde deshalb die Einrichtung einer "unechten" Einbahnstraße mit Einfahrtverbot von der Klever Straße erörtert. Dabei soll aber die Zufahrt von der Klever Straße für Radfahrer und Busse erlaubt sein.

Zur Ermittlung der gefahrenen Geschwindigkeiten wurden vom 3. bis 16. Dezember mit einem Radarsystem der Polizei gemessen. Die Ergebnisse: Von 9251 Fahrzeugen zwischen Am Brustert und Klever Straße fuhren 19 Prozent schneller als 38 km/h. In umgekehrter Richtung waren von 3082 Fahrzeugen sechs Prozent schneller als mit 38 km/h unterwegs. Damit, so resümiert die Verwaltung in ihrer Vorlage für die jüngste Sitzung der Bezirksvertretung, hätten sich die Wahrnehmungen der Anlieger hinsichtlich der tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeiten nicht bestätigt.

Die Verkehrsbelastung würde durch die beabsichtigte Einbahnregelung - vom Brustert Richtung Klever Straße - um maximal 25 Prozent gesenkt werden. Außerdem weist die Polizei in ihrer Stellungnahme darauf hin, dass eine Einbahnstraßenregelung mit hoher Wahrscheinlichkeit höhere Geschwindigkeiten mit sich bringen würde.

Laut Verwaltung muss auch der Ringbus weiterhin über die Straße Am Porthspick in Richtung Brustert fahren, so dass eine Verkehrsberuhigung beispielsweise durch alternierendes Parken nicht umgesetzt werden könne. Daher schlägt die Verwaltung vor, die bisherige Verkehrsführung in beide Richtungen beizubehalten.

Nach Ansicht von Timo Kühn (CDU) sollte überlegt werden, den Beidrichtungsverkehr auf dem parallel verlaufenden Boomdyk wieder einzuführen: "Dann gäbe es am Porthspick keine Probleme." Das aber hält Günter Föller (Grüne) für unmöglich. "Die Leute müssen einfach das vorgeschriebene Tempo einhalten", sagte er. Es gehe aber nicht nur ums Tempo, entgegnete Kühn und verwies auf die Probleme beim Begegnungsverkehr mit dem dem Ringbus, wenn Autofahrer unter Umständen viele Meter zurücksetzen müssten, weil Ausweichstellen fehlten.

Auf Anregung von Bezirksvorsteher Hans Butzen (SPD) soll noch vor Ostern eine Sitzung der Verkehrskommission terminiert werden. Die soll sich auch mit der Problematik auf der Bruckerschen Straße zwischen Steeger- und Plankerdyk befassen. Für diesen Abschnitt fordert ein Anlieger wegen der erheblichen Nutzung als "Durchgangsstraße" - vor allem morgens - und angesichts 50 zugezogener Familien, "die meisten mit Kindern" - eine Ausweisung als Anliegerstraße oder Fußgängerzone. Darüber hinaus moniert er parkende Fahrzeuge auf den Bürgersteigen und solche, die sogar über die Gehsteige führen und Fußgänger gefährdeten.

(RP)
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