Die Absicht, Spielplätze zu schließen oder stillzulegen, besteht in der Stadt Krefeld schon lange. Bereits im Jahr 2008 legte die Verwaltung der Politik entsprechende Pläne vor. Jetzt wird die Thematik in Anbetracht der defizitären Haushaltslage der Kommune akut. Von 170 Spielplätzen im Stadtgebiet sollen drei komplett aufgegeben und die Flächen verkauft werden. Sechs weitere sollen stillgelegt und in öffentliche Grünflächen integriert werden. Auf diesem Wege hofft der Fachbereich Grünflächen in der Stadtverwaltung, seinen Beitrag zur Konsolidierung des Krefelder Etats leisten zu können. In der Sitzung der Bezirksvertretung Ost im Bockumer Rathaus informierte Matthias Pasch von der Stadt über die Stilllegung von zwei Bockumer Spielplätzen - an der Höppner Straße und an der Verberger Straße.

Die Spielplätze würden wenig genutzt, die Spielgeräte seien veraltet und die Aufenthaltsqualität sei bescheiden, berichtete Pasch über die Gründe, warum ausgerechnet diese beiden Spielplätze geschlossen werden, um die Kosten für Unterhaltung und Pflege zu senken. "Sollte sich in Zukunft herausstellen, dass vor Ort ein neuer Bedarf an Spielmöglichkeiten geschaffen werden muss, können diese Flächen wieder zu Spielplätzen hergerichtet werden, wenn die benachbarten Spielplätze über keine ausreichende Größe verfügen", teilte die Verwaltung mit. Mit der Schließung, so Pasch, gehe eine Attraktivierung der nur wenige Hundert Meter entfernten Spielplätze einher. Dort würde intensiver gereinigt und das Spielgeräteangebot nach den finanziellen Möglichkeiten der Stadt ergänzt. Noch intakte Einrichtungsgegenstände der zu räumenden Plätze könnten dort installiert werden. Allerdings stamme der Bestand noch aus den 1960er- und 1970er-Jahren, schränkte Pasch die Wahrscheinlichkeit, dass es dazu kommt, gleich wieder ein. Nach Rücksprache mit der Patin des Spielplatzes Höppner Straße bleiben Tischtennisplatte und ein kleiner Sandkasten erhalten. Dazu wird womöglich eine Ballspielfläche im Osten des Grünzugs angelegt.