Krefeld Stadtförster erwartet Wende bei Waldsterben

Krefeld · Krefelds Stadtförster Arno Schönfeld-Simon erwartet, dass sich der kranke Krefelder Wald schon bald erholen wird. Im Umweltausschuss berichtete er, dass insbesondere die Eichen in den 17 800 Hektar Krefelder Wald sehr krank seien. Nur noch 22 Prozent des Waldes seien gesund - 1988 waren noch 70 Prozent gesund. Sorgen der Politik, das dramatische Waldsterben in Krefeld würde ewig so weitergehen, versuchte er mit Zahlen zu entkräften.

Seit 1988 nehme die Stadtverwaltung im Wald Kompensationskalkungen vor, um den PH-Wert im Boden zu erhöhen. Langfristig würde dies Erfolge zeigen, zeigte sich der Förster zuversichtlich. "Das Ökosystem Wald ist sehr träge, es wird sich aber langsam erholen." Auch die Klimaproblematik, um ein bis zwei Grad steigende Temperaturen, würden die Bäume verkraften. Krefeld hat 93 Prozent Laubwald und sieben Prozent Nadelwald, 23 Baumarten stehen in den Wäldern, allein im Forstwald gibt es sieben Arten.

Während Krefeld im Vergleich zum Land beim Buchenbestand nur wenige kranke Bäume aufweist, sieht es bei den Eichen dramatisch schlechter aus. Vier Schadenskategorien für Bäume gibt es - von Kategorie 0 mit bis zu 10 Prozent Blattverlust bis Kategorie 4 mit bis zu 100 Prozent Blattverlust. Während die Krefelder Buche in Schadenskategorie 0 bis 1 geführt wird, also maximal 25 Prozent Blattverlust hat, hat die Eiche in Krefeld Blattverluste bis zu 90 Prozent.

Viele Bäume seien erkrankt an der Eichenkomplexkrankheit - sie ist mit Schadinsekten wie Eichenwickler, Eichenspinner und Eichenspanner befallen. Ist der Baum erkrankt, frisst der Eichenprachtkäfer sich in die Leitungsbahn.

(sep)
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