Krefeld Stadtkirche St. Dionysius wird umgebaut

Krefeld · Krefelds bedeutende Stadtkirche wird umgestaltet: Verborgene Fenster sollen freigelegt, das Allerheiligste zentraler positioniert, eine WC-Anlage und ein Büro für die City-Seelsorge errichtet werden. 900 000 Euro investiert die Kirche dafür.

 Erster Entwurf des Architekturbüros Sommer - im Wesentlichen wird die Planung übernommen. Im Unterschied zum Plan wird der Bereich der Sakramentskapelle noch einmal verändert. Dort wird der Boden nicht mehr auf Kirchenraumniveau abgesenkt, das heißt, die vorhandene Stufe bleibt. Lediglich eine Stufe unterhalb des Baldachins wird entfernt. Die Bodenplatte in Richtung der Stelen (Öffnung Westseite) wird neu ergänzt und das Tabernakel bekommt einen eigenen kleinen Bereich der auf Kirchenraumniveau abgesenkt ist.

Erster Entwurf des Architekturbüros Sommer - im Wesentlichen wird die Planung übernommen. Im Unterschied zum Plan wird der Bereich der Sakramentskapelle noch einmal verändert. Dort wird der Boden nicht mehr auf Kirchenraumniveau abgesenkt, das heißt, die vorhandene Stufe bleibt. Lediglich eine Stufe unterhalb des Baldachins wird entfernt. Die Bodenplatte in Richtung der Stelen (Öffnung Westseite) wird neu ergänzt und das Tabernakel bekommt einen eigenen kleinen Bereich der auf Kirchenraumniveau abgesenkt ist.

Foto: Architekt Sommer, Monschau

Krefelds katholische Stadtkirche St. Dionysius soll innen in Kürze eine erhebliche Aufwertung erfahren. Der gesamte Kirchenraum wird danach heller und freundlicher wirken - die Kirche will sich so noch mehr ihren Besuchern öffnen. City-Seelsorger Ulrich Hagens bestätigte auf Anfrage, dass schon in eineinhalb Monaten die Bauarbeiten starten. Mit 900 000 Euro Investitionsvolumen kalkuliert die fusionierte Innenstadt-Kirchengemeinde Papst Johannes XXIII. für die Bauarbeiten, die ein halbes Jahr dauern. Zwei Drittel der Summe zahlt das Bistum, das andere Drittel bringt die Gemeinde selbst auf. Sie verwendet damit einen Teil des Erlöses aus dem Verkauf des Papst-Johannes-Hauses, auf dessen Fläche heute die neue Volksbank steht.

 Tabernakel mit Monstranz im Seitenraum - bald wird es zentral stehen.

Tabernakel mit Monstranz im Seitenraum - bald wird es zentral stehen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Eine der wichtigsten Baumaßnahmen wird die Umgestaltung des liturgischen Raumes sein. Wie Ulrich Hagens erklärte, soll der Altarraum verkleinert und arrondiert werden. Hinter dem Altar wird künftig das Tabernakel mit dem Allerheiligsten stehen. Bisher steht dieses Tabernakel noch im südlichen Seitenschiff, eher versteckt. "Wir finden jetzt einen würdigeren Platz." Über dem Tabernakel solle ein verborgenes Fenster freigelegt werden, so dass der gesamte Altarraum heller wirkt. "Der Architekt hat uns gleich bei der ersten Begehung gesagt, dass der Altarraum beim Betreten der Kirche durch den Haupteingang sehr dunkel erscheint", erklärt Hagens. Auch im östlichen Haupteingang soll es Veränderungen geben. Dort sind bisher noch viele Gitter angebracht - der Eingang werde nach der künftigen Umgestaltung einladender wirken, sagt Hagens. Weitere Baumaßnahmen sind die Einrichtung einer Toilettenanlage in einem Raum rechts neben dem Haupteingang und die Einrichtung von Büros für die City-Seelsorge in einer Kapelle links vom Haupteingang. Auch soll ein Lagerraum für die Lebensmittelausgabe "Das tägliche Brot" in der Kirche eingerichtet werden. Ulrich Hagens sagt: "Die Ausgabe erfolgt ja jetzt schon in der Kirche, das läuft alles problemlos und sehr gut."

 St. Dionysius mit neuer Spitze - Krefelds zentrale Stadtkirche.

St. Dionysius mit neuer Spitze - Krefelds zentrale Stadtkirche.

Foto: T. L.
 Blick vom Haupteingang - hinten wird ein Fenster freigelegt, um mehr Licht zu schaffen.

Blick vom Haupteingang - hinten wird ein Fenster freigelegt, um mehr Licht zu schaffen.

Foto: RP-Fotos (2). THOMAS lAMMERTZ

Die Umbaupläne seien eng mit der Stadtverwaltung abgestimmt worden, betont der City-Seelsorger. Nachdem erste Pläne 2011 in unserer Zeitung öffentlich wurden, kamen in der Politik bei der FDP Zweifel auf an der Frage, ob die Umbaupläne dem Denkmalschutz ausreichend Rechnung tragen. Hagens gestern: "Es gibt keine Einwände der Denkmalschützer, das Genehmigungsverfahren ist nach fünf Monaten bei der Stadt komplett abgeschlossen." Architekt Elmar Sommer, der zuletzt auch die Kirche in Willich-Neersen umgestaltet hat, wird die Pläne am 21. September in St. Dionysius vorstellen. "Zwei Monate lang werden wir voraussichtlich die Kirche nicht nutzen können, die Gottesdienstbesucher sollen dann auf andere Kirchen unserer Pfarre ausweichen", sagt Ulrich Hagens, der hofft, dass zu Weihnachten die Stadtkirche wieder nutzbar sein wird. Das Architekturbüro Sommer erklärte gestern in einer Stellungnahme, dass der Umbau verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten der Kirche Rechnung trage: zum einen der als Pfarrkirche, zum anderen als Ort der Cityseelsorge für Stille, Gebet und Gottesdienst, Begegnung und Gespräch sowie karitatives Engagement. Wesentliche Voraussetzung sei "ein niedrigschwelliger, möglichst offen gestalteter, freundlich und einladend wirkender Eingangsbereich als Raum, in dem man sich wirklich willkommen und empfangen fühlen kann". Dazu gehörten auch Informationstafeln und Hinweise.

(RP)
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