Krefeld Stadtwerke kaufen jährlich neue Busse

Krefeld · Die Entscheidung für einen Fahrzeughersteller ist noch nicht gefallen: Die Kooperation Mittlerer Niederrhein - zu der auch die SWK-Tochter Stadtwerke Mobil gehört - will 36 Busse für voraussichtlich mehr als acht Millionen Euro Anschaffungspreis kaufen. Angebote liegen nach einer öffentlichen Ausschreibung seit Monatsbeginn vor.

Die kommunalen Verkehrsbetriebe der Region modernisieren regelmäßig ihren Fuhrpark. Nach gut zehn Jahren und mehr als 600.000 bis 700.000 gefahrenen Kilometern mustern auch die Stadtwerke Mobil aus Krefeld ihre Gelenkbusse und Soloomnibusse aus. Um günstige Preise bei den Herstellern wie Mercedes, MAN, Volvo, Solaris und einigen anderen zu erzielen, haben SWK Mobil und Partner aus Mönchengladbach, Viersen und Neuss schon in den 1990er-Jahren die Kooperation Mittlerer Niederrhein gegründet.

"Wir ordern jedes Jahr rund zehn Busse", berichtete Dirk Höstermann, Sprecher der Stadtwerke Krefeld, auf Anfrage unserer Redaktion. Diesmal sind wir mit acht Solobussen ohne Extras im Paket enthalten, das aus 26 Niederflursoloomnibussen und zehn Niederflurgelenkbussen besteht. Die Stadtwerke Neuss behalten sich darüber hinaus in einer Option vor, in beiden Kategorien jeweils zwei Busse zu bestellen. Für einen Solobus müsse man Anschaffungskosten in einer Größenordnung von jeweils 200.000 Euro kalkulieren. Gelenkbusse rangierten in der Kategorie 300.000 Euro pro Stück.

In einem so genannten Lastenheft sei exakt beschrieben, welche Bedingungen das Fahrzeug erfüllen müsse, um den gesetzlichen Vorgaben in Deutschland zu entsprechen, sagte Höstermann - etwa wie viel Platz für Kinderwagen oder Rollstühle vorhanden sein müsse. In der Ausschreibung seien mitunter auch Extrawünsche zur Breite der Türen, dem Fahrerplatz, der Betankung oder den Monitoren zur Fahrgastinformation festgehalten.

Die ausgemusterten Exemplare, so Höstermann, kauften die Hersteller zurück. Es sei dem Verkehrsunternehmen in der Regel überlasen, ob es mit einem Verkauf auf dem freien Markt einen besseren Preis erzielen will. Die Fahrzeuge würden hauptsächlich nach Afrika und Fernost veräußert. Dort verkehrten sie nicht selten noch viele Jahre. Eine Million und mehr Fahrkilometer seien keine Seltenheit, informiert der SWK-Sprecher.

In diesem Jahr haben die SWK Mobil die letzten von 31 Straßenbahnen des Herstellers Bombardier aus Wien erhalten, die rund 75 Millionen Euro gekostet haben und jeweils etwa 30 Meter lang sind. Sie wiegen leer 37,2 Tonnen und voll 49 Tonnen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 70 Stundenkilometern. Die Straßenbahn verfügt über 46 Sitzplätze und kann 111 Fahrgäste stehend mitnehmen. Rund 65 000 Menschen fahren in Krefeld täglich mit einer Straßenbahn der Stadtwerke-Tochter SWK mobil. Niederflur-Fahrzeuge - egal ob Bus oder Bahn - stellen besonders für Senioren, Gehbehinderte sowie Väter und Mütter mit Kinderwagen beim Ein- und Aussteigen eine Erleichterung dar.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort