Krefeld Stark reduzierte Entwürfe für B-Plan 550
Krefeld · In der Sitzung der Bezirksvertretung Hüls stellte die Verwaltung zwei Varianten für eine mögliche Bebauung nördlich Fette Henn vor. Mit den Stimmen von SPD, Grünen und FDP wurde eine "Frühzeitige Bürgerbeteiligung" beschlossen.
Gegen die Stimmen der CDU hat die Mehrheit aus SPD, Grünen und FDP in der Bezirksvertretung Hüls in der Sitzung am Dienstagabend eine "Frühzeitige Bürgerbeteiligung an der Bauleitplanung" für den Bebauungsplan 550 nördlich der Straße Fette Henn beschlossen. Als Grundlage für das weitere Verfahren stellte Norbert Hudde, Leiter des städtischen Fachbereichs Stadtplanung, zwei Varianten als Vorentwürfe vor. Dabei seien die Maßgaben aus der Politik in die beiden Entwürfe eingeflossen: eine ökologisch orientierte, flächensparende Wohnbebauung mit freiststehenden Einzel- und Doppel- sowie Mehrfamilienhäusern, eine maximal zweigeschossige Bauweise mit Staffelgeschoss und freie Flächen für Flora und Fauna.
Beide Entwürfe bleiben weit hinter den 80 Wohnungen zurück, die in einer allerersten Ideenskizze vor anderthalb Jahren ins Gespräch gebracht worden waren. In der Variante I haben die Planer jetzt insgesamt 59 Wohnungen in vier Mehrfamilienhäusern (je sechs Wohnungen) sowie in zwölf Doppel- und elf Einzelhäusern vorgesehen. Erschlossen werden soll das Neubaugebiet durch Stichstraßen von den Straßen Hinter der Papenburg und Fette Henn aus, damit es nicht zu einem Durchgangsverkehr kommt. Innerhalb des Gebiets sind sonst nur Fuß- und Radwegverbindungen vorgesehen.
Die Variante II sieht unter Verzicht auf die Mehrfamilienhäuser 38 Wohnungen vor - und zwar in Doppel-, Einzel- und Reihenhäusern in leicht geschwungenen Baulinien. Ansonsten unterscheide sich dieser Planentwurf nicht von der Variante I.
Die Politiker von SPD und Grünen zeigten sich von den Entwürfen angetan, weil dort alle Vorgaben eingehalten worden seien. "Wir freuen uns auf die Diskussion mit den Bürgen", sagt Martin Reyer (SPD). Günter Föller (Grüne) wies auf verschiedene noch zu erstellende Gutachten hin, aus denen schließlich zu ersehen sei, wie und ob die Pläne so umgesetzt werden können. Für die FDP wollte Klaus- Dieter Ohlig noch keine Stellungnahme abgeben, sondern das Ergebnis der Frühzeitigen Bürgerbeteiligung abwarten, in der die Bedenken und Anregungen aktenkundig gemacht werden.
Auf die Frage eines Bürgers erklärte Bezirksvorsteher Hans Butzen (SPD), dass Grundstücke, die ein Eigentümer nicht bebauen wolle, aus dem Bebauungsplan herausgenommen würden.