Krefeld Starkregen und Gewitter über Krefeld: 40 Liter Regen pro m2

Krefeld · Ein schönes Wochenende wurde gestern von einem Unwetter abgeschlossen. Ab 21.30 Uhr standen die Telefone bei der Feuerwehr nicht mehr still.

 Gestern Abend, 21 Uhr: Über der Spitze der Dionysiuskirche braut sich ein Unwetter zusammen; dunkle Wolken ziehen von Mönchengladbach Richtung Krefeld. Minuten später begann es zu blitzen und zu regnen.

Gestern Abend, 21 Uhr: Über der Spitze der Dionysiuskirche braut sich ein Unwetter zusammen; dunkle Wolken ziehen von Mönchengladbach Richtung Krefeld. Minuten später begann es zu blitzen und zu regnen.

Foto: Frank Langen

Krefeld ist gestern ab etwa 21 Uhr von einem Unwetter heimgesucht worden: Für eine gute Stunde wüteten Sturmböen, Blitzserien und Starkregen über der Stadt wie über der ganzen Region. Der Deutsche Wetterdienst meldete Regenmengen von 30 bis 40 Liter Regenwasser pro Quadratmeter für Krefeld; die Sturmböen hatten Geschwindigkeiten von bis zu 140 Stundenkilometer. Während das Umland stellenweise von Hagel mit Körnern bis zu einer Größe von drei Zentimetern getroffen wurde, blieb es in Krefeld bei Regen und Wind. Der Gewittersturm bildete den Abschluss eines eigentlich schönen und heiteren Sommerwochenendes, wie man es sich nur wünschen kann.

Bei der Feuerwehr standen gestern ab etwa 21.30 Uhr die Telefone nicht mehr still. "Die ganze Feuerwehr ist im Einsatz", sagte ein Diensthabender; vor allem die Sturmböhen hätten für Schäden gesorgt: "Bäume und Äste sind niedergegangen; mit Wasser haben wir bislang keine Probleme", hieß es. Die Uerdinger Straße war stellenweise übersät mit Ästen; in der vergleichsweise engen Germaniastraße ist ersten Meldungen zufolge ein Baum umgeknickt; auf dem Ostwall ist ein Großteil der Baustellenbeschilderung und der Schutzzäune zur Baustelle hin umgeweht worden.

 Das andere Gesicht eines eigentlich schönen und heiteren Pfingstwochenendes: Das Foto dieser Blumenbinderin vom Flachsmarkt sagt mehr als 1000 Worte über das Krefelder Pfingstfest mit Flachsmarkt in Linn und Festumzug zum Schützenjubiläum in Hüls.

Das andere Gesicht eines eigentlich schönen und heiteren Pfingstwochenendes: Das Foto dieser Blumenbinderin vom Flachsmarkt sagt mehr als 1000 Worte über das Krefelder Pfingstfest mit Flachsmarkt in Linn und Festumzug zum Schützenjubiläum in Hüls.

Foto: T.L.

Gegen 22 Uhr flauten Sturm und Regen ab - zurück blieb kühle, frische Luft nach einem teils sehr schwülen Pfingstwochenende. Eine Übersicht über die Schäden hatte die Feuerwehr gestern Abend noch nicht.

Das Unwetter bildete den Abschluss eines für Krefeld eigentlich wunderbaren pfingstlichen Feierwochenendes: Der Flachsmarkt lockte mit mehr als 300 Handwerkern, Rittern und Musikern rund um die Burg Linn 40 000 Menschen an: "Allein am Familientag kamen rund 13 000 Besucher", resümiert Alexander Raitz von Frentz, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Flachsmarkt. Sein Dank ging an die mehreren hundert ehrenamtlichen Helfer, ohne die der Flachsmarkt nicht möglich wäre. "Aufgrund der Witterung verteilten sich die Besucher etwas anders: Der traditionell eher schwächere Samstag war besser besucht, am Sonntag kamen weniger Besucher als gewohnt", so der Vorsitzende weiter.

Der Hitze wegen verteilten die Helfer Sonnencreme und Sonnenhüte aus Zeitungspapier an die Besucher und füllten pausenlos bei den Hundetränken Wasser nach. Trotz der Schwüle blieb der Flachsmarkt-Einsatz für die Hilfskräfte des DRK Kreisverbandes Krefeld ruhig. "Unser Eindruck ist, dass sich die Besucher gut auf das Wetter eingestellt hatten", bilanziert DRK-Einsatzleiter Thorsten Kleemann. Erstmals war in diesem Jahr das Still- und Wickelzelt der Wasserwacht des DRK Krefeld im Einsatz. "Es hat sich sehr bewährt. Die Eltern, die es genutzt haben, haben uns eine positive Rückmeldung gegeben", meint Kleemann. Insgesamt mussten an allen drei Tagen rund 120 Hilfeleistungen gegeben werden; dazu kamen sieben Transporte in die Krankenhäuser Uerdingen und Helios. Die Patienten hatten überwiegend Kreislaufprobleme.

Unwetter am Pfingstmontag: Die Fotos unserer Leser
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Foto: Moritz Padberg

Die Hilfsmannschaft war mit durchschnittlich 45 Einsatzkräften und am Samstag einem, Sonntag und Montag zwei Notärzten im Einsatz. Die Helfer waren am Samstag und Sonntag von 8 bis 20 Uhr und am Montag von 8 bis 18 Uhr in voller Einsatzstärke vor Ort. DRK-Kreisgeschäftsführerin Sabine Hilcker dankt ihrem Team.

(vo)
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