Kolumne: Kommentar Status "Badesee" schnell streichen

Vor ein paar Jahren sind wir auf einer Fahrradtour mal spaßeshalber in den Elfrath-er See gestiegen - um besonderen Mut zu beweisen. Die Folgen waren eklig: Stunden später wunderten wir uns über rote Pusteln auf der Haut. Seitdem fragen wir uns: Warum sollte man freiwillig in dieses Schmutzwasser steigen?

Mit schöner Zuverlässigkeit gerät Krefeld alljährlich in die Negativschlagzeilen, wenn wieder die Badeseequalität in den deutschen Städten gemessen wird. Der E-See wird dabei immer wieder als Negativbeispiel genannt. Weil alle Versuche der Stadt, das Gänseproblem zu lösen, bisher scheiterten, sollte die Stadt auf weitere Versuche verzichten und den Elfrather See vom Status des Badesees befreien. Wer trotzdem in den See steigen will, der soll es eben auf eigene Gefahr hin machen.

Jäger und Stadt sollten unterdessen in einen vernünftigen Dialog treten. Es muss sich doch ein Weg finden lassen, wie durch eine intensive Bejagung am Wochenende die Gänse von dort dauerhaft vertrieben werden können.

Zuletzt eine Botschaft an überemotionale Tierschützer: Jäger sind natürlich keine Mörder, wenn sie den allem Anschein nach wachsenden Bestand an Gänsen regulieren.

SEBASTIAN PETERS

(RP)
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