Krefeld Streit um den Weg zum Festplatz gefährdet Martinszug am Inrath

Krefeld · Der Bürgerverein ist nicht bereit, die Verantwortung zu übernehmen, falls der 450 bis 500 Teilnehmer starke Zug statt über den Flünnertzdyk über zwei schmale Stichwege geführt werden müsste.

 Der Martinszug kommt aus Richtung der Siedlung Hummelwiese (unten) über den Höchterdyk und zog bisher über den Flünnertzdyk auf den Festplatz. Künftig soll er über den gegenüber liegenden schmalen Stichweg ziehen. Das lehnt der Vorstand des Bürgervereins aus Sicherheitsgründen auf einstimmigen Beschluss ab.

Der Martinszug kommt aus Richtung der Siedlung Hummelwiese (unten) über den Höchterdyk und zog bisher über den Flünnertzdyk auf den Festplatz. Künftig soll er über den gegenüber liegenden schmalen Stichweg ziehen. Das lehnt der Vorstand des Bürgervereins aus Sicherheitsgründen auf einstimmigen Beschluss ab.

Foto: Googlemaps

Wenn der St. -Martinszug nicht mehr über den Flünnertzdyk ziehen kann, werde es diesen traditionellen Stadtteilzug nicht mehr geben, sagte Rolf Hirschegger, Vorsitzender des organisierenden Bürgervereins (BV) Inrath, in der Einwohnerfragestunde der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung (BZV) Nord. "Man will uns stattdessen mit 450 bis 500 Zugteilnehmern und drei Pferden über den südlich gelegenen, nur etwa drei Meter schmalen Weg auf den Platz schicken. Das hat unser 25-köpfiger Vorstand, zu dem neben fast allen Inrather Vereinen auch die Pestalozzi-Schule gehört, aber aus Sicherheitsgründen einstimmig abgelehnt. Dasselbe gilt für den schmalen Durchgang auf dem Weg vom Festplatz zur Pestalozzi-Schule an der Inrather Straße", sagt Hirschegger. CDU und SPD haben sich in der BZV-Sitzung ausdrücklich auf die Seite des Bürgervereins gestellt. Eine andere Zuwegung auf den Platz ist aus technischen beziehungsweise Kostengründen nicht möglich oder unverhältnismäßig.

Der Status des Flünnertzdyks als Vorbehaltsstraße für den Verkehr und mangelnde Personalkapazitäten der Polizei werde als Grund für die Verlegung angeführt, erklärte der BV-Vorsitzende im Gespräch mit unserer Redaktion. Dabei wies er auch darauf hin, dass der Zug traditionell samstags zieht. "Wir fragen uns, warum nicht genehmigt werden soll, was seit Bestehen des Festplatzes seit rund zwölf Jahren funktioniert hat", so Hirschegger.

Früher hätten zwei, den Zug begleitende Polizisten an der Ecke Inrather Straße und einige Meter östlich des Festplatzes den Flünnertzdyk gesichert. Seit zwei Jahren hat die Stadt nun Absperr-Baken bereitgestellt, die Mitglieder des BV dort aufgestellt haben. "Damit wurde der Flünnertzdyk für jeweils rund zehn Minuten vor und nach dem Feuer mit der Martinsszene gesperrt. In der Zwischenzeit wurden die Baken an die Seite geräumt, damit der Verkehr auch während dieser knappen halben Stunde fließen kann", berichtet der BV-Vorsitzende. "Und das soll jetzt nicht mehr möglich sein?"

Was die Polizei anbelange, so seien bisher immer - und auch in den beiden vergangenen Jahren - zwei Polizisten bereitgestellt worden. Einer habe auf dem Krad im Vorfeld die Querstraßen gesichert, und ein anderer sei dem Zug unmittelbar vorangefahren. "Wenn auch das nicht mehr möglich sein sollte, wäre das der zweite Grund, den Zug abzusagen", sagt Hirschegger. "Ich habe das Thema schon jetzt angesprochen, damit gegebenenfalls genügend Zeit ist, den bestellten Musikkapellen und den begleitenden Schützen abzusagen."

(RP)
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