Krefeld Studenten designen Exklusives fürs Café

Krefeld · Die Ausstellung ist Resultat einer Kooperation der Hochschule Niederrhein mit dem Café Kosmopolit.

 Professor Gerhard Hahn und Café-Inhaberin Vera Goossens (sitzend) mit Arbeiten der Studenten (v.l.) Ulrike Strobel, Kay Küppers, Chuan Tian, Michelle Deckers, Lucas Brux und Lucie Brockhaus.

Professor Gerhard Hahn und Café-Inhaberin Vera Goossens (sitzend) mit Arbeiten der Studenten (v.l.) Ulrike Strobel, Kay Küppers, Chuan Tian, Michelle Deckers, Lucas Brux und Lucie Brockhaus.

Foto: Thomas Lammertz

Wenn Studenten sehr viel Zeit im Café verbringen, dann dient das Studienzwecken. Sieben angehende Designer der Hochschule Niederrhein und ihr Dozent Professor Gerhard Hahn haben sich ein Semester lang intensiv mit dem Angebot, den Gästen und der Atmosphäre im Café Kosmopolit beschäftigt. Denn Inhaberin Vera Goosens hatte Lust auf Veränderung. Das industriell gefertigte Geschirr, das zwar für einen Gastrobetrieb praktisch und finanzierbar ist, war ihr zu wenig individuell. "Handgefertigte Stücke aber sind teuer, und im täglichen Café-Gebrauch empfindlich", sagt sie. So kam ihr die Idee, ihr Geschirr durch Unikate zu ergänzen. Optische Hingucker, die in das Ambiente ihres mediterranen Cafés passen, sind dort zurzeit zu besichtigen.

Gefertigt haben sie Studenten aus dem zweiten und dritten Ausbildungsjahr Keramik-/Porzellan-/Glasdesign. Ihr Lehrer Gerhard Hahn war angetan von der Idee: "Es ist wichtig, dass die Studenten praxisorientiert arbeiten." Und bei Vera Goossens haben alle gern ihre Studien gemacht. "Das Thema hieß Expression Reduktion", also starker Auftritt ohne Schnörkel. So haben Ulrike Strobel, Kay Küppers, Chuan Tian, Michelle Deckers, Lucas Brux, Lucie Brockhaus und Kasra Khodadad Schalen und Schälchen kreiert, die funktional sind, zum Café passen und dabei doch ganz unterschiedliche Handschriften tragen. Asymmetrische Schalen oder Schüsseln mit orientalischem Dekor könnten jedes Büffet schmücken. Kleine Dip- und Snackschälchen offenbaren ihre Raffinesse erst auf den zweiten Blick: Der Deckel lässt sich auch als Behältnis für Olivensteine oder Pistazienschalen verwenden. Das Quadrat und seine Verformungen waren die Aufgabenstellung. Bis Ende Mai sind die Objekte zu sehen. Zurzeit denken alle über einen Testlauf nach - und vielleicht wird manches Unikat später für den Gast auf dem Tisch stehen. "Solche Kooperationen sind mal an Forschung, mal an Praxis und mal am Künstlerischen orientiert", sagt Hahn. 2014 gab es eine mit dem Düsseldorfer Hetjens-Museum.

(ped)
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