Krefeld Teiche sollen vereinigt werden

Krefeld · Die Tümpel und Teiche der Niepkuhlen im Norden von Krefeld sollen untereinander verbunden werden. Dies stellt ein neues Gutachten in Aussicht. Heute wird im Landschaftsbeirat über den Plan beraten.

Wie auf einer Perlenschnur reihen sich die Tümpel und Teiche der Niepkuhlen aneinander. Die Natur hat sich seit den 90er Jahren, als die Wasserflächen fast trocken gefallen waren, das Gebiet zurückerobert. Doch es gibt ein Problem: Nach der neuen EU-Wasserrichtlinie haben die Kommunen bis 2015 ihre naturnahen Gewässer in einen guten Zustand zu bringen.

1100 – hinter dieser nüchternen Zahl verbirgt sich die Planeinheit der neuen EU-Wasserrichtlinie, die das Areal der Niepkuhlen umfasst. Bis Ende 2008 hatte Krefelds Politik Zeit, förderungswürdige Projekte anzumelden.

Gutachten liegt vor

Inzwischen ist einiges auf den Weg gebracht worden, etwa das Beseitigen einiger Erlen- und Weideninseln, um das Verlanden der Teiche zu verhindern. Das Ufer des Flohbuschgrabens wurde teilweise abgeflacht. Bevor weitere Maßnahmen in Angriff genommen werden, sollte ein wasserwirtschaftliches Gutachten klären, was an welchen Stellen notwendig ist. Jetzt liegt das Gutachten vor, über das heute im Landschaftsbeirat beraten werden soll.

Danach geht es in die Bezirksvertretung Ost und den Umweltausschuss. Als konkrete Maßnahmen sieht das Gutachten verschiedene Maßnahmen vor, zum Beispiel an vielen Stellen eine Entschlammung, um den Teichcharakter zu erhalten und eine erhöhte Fließgeschwindigkeit zu erreichen.

Wesentlicher Punkt: Die Teiche sollen untereinander verbunden werden, denn die EU-Richtlinie fordert eine Durchgängigkeit der Gewässer. Um aber die Wasserflächen durchgängig verbinden zu können, sind eine Reihe von Arbeiten nötig. Dazu gehören Umbauten im Bereich Busenpfad und des Dammes am Hermann-Kresse-Weg, unter besonderer Berücksichtigung der Amphibienwanderung im Frühjahr.

Ebenfalls dazu gehört der Umbau der Brücke im Zuge des Wanderwegs Riethbenden/Kornaue und die Schaffung einer naturnahen Verbindung der Kleingewässer zwischen Moerser Landstraße und Stadtgrenze, insbesondere in den Parkanlagen des Heilmannshofes und des Altenheimes an der Maria-Sohmann-Straße. Der Auen-Charakter soll durch eine bessere Verzahnung zwischen dem Gewässer und der Aue, vor allem in den Naturschutzgebieten erreicht werden. Am Damm Fischerheim soll zwischen Fischerheim und Luiterweg der Überlauf und die Überwindung des Höhenunterschiedes für Wassertiere erleichtert werden.

Entschlammte Kull

Die große Kull und die Kull beim Heilmannshof sollen bis zu einer Tiefe von einem Meter entschlammt werden. Auch im Abschnitt zwischen Luiter Weg und Busenpfad soll das Strömungsverhalten verbessert werden. Das gilt auch für den Abschnitt der schwarzen Kull, wo man den Bau einer Brücke empfiehlt.

(RP)
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