Markus-Kirche "The Church Projekt" am Freitagabend in Krefeld

Krefeld · Am Freitagabend um 20.15 Uhr zur Primetime findet der Release des Projektes "The Church Project" (TCP) statt. In der Krefelder Markus-Kirche wird das große Geheimnis um das Projekt gelüftet.

Übersetzt heißt das, dass die Freigabe, beziehungsweise die erste Veröffentlichung des geheimnisvollen Projektes stattfindet. Und das geschieht auf der großen Bühne in der Markuskirche und verspricht ein spannender Abend zu werden. Jugendleiterin Franziska Rolauffs, die Initiatorin des TCP: "An diesem Abend wird in unserer Kirche der rote Teppich ausgerollt: Die Kirche wird umgestaltet, damit sie für diesen Abend einen anderen Charakter bekommt. Die jungen Leute werden bei uns quasi auf ein Podest gehoben und werden auf einer erhöhten Bühne das Geheimnis lüften. — Im Moment ist alles noch 'top secret'". Es ist nicht zu viel verraten, dass die engagierte Jugendleiterin gemeinsam mit den Jugendlichen darüber nachgedacht hat, wie eine Kirche der Zukunft aussehen muss, damit sie für die Jugendlichen attraktiv bleibt oder wird. Konkretes Ergebnis dieses Brainstormings ist das Social-Media-Projekt, das am Freitagabend vorgestellt wird.

"Mir ist es ungeheuer wichtig, dass Jugendliche sehen, dass ehrenamtliche Arbeit etwas Schönes ist und dass sie erkennen, dass in der Kirche für sie Raum ist, wo sie freundschaftliches Miteinander, Geborgenheit und Anerkennung finden", erklärt Franziska Rolauffs ihre Motivation, "Das Social-Media-Projekt holt die Jugendlichen in ihrer Welt ab. Wir haben entschieden, dass wir das Projekt dann auch professionell angehen und es richtig gut machen wollen". Die hierfür nötigen Experten finden sich in den eigenen Reihen der Jugendlichen. Seit September laufen die Vorbereitungen und es haben sich verschiedene Teams gebildet: so gibt es ein Team, das sich um Rechtsfragen kümmert. "Wir haben sehr viele Artikel gelesen", erklären Sophia Flemming (16) und Jana Feldhoff (15). Als Ergebnis ihrer Recherchen haben sie eine Einverständniserklärung zur Abtretung von Bild- und Filmrechten entwickelt. Ein anderes Team kümmerte sich um Bildmaterial und um ein Channelbanner. Fridolin Bennartz (16) war in diesem Layout-Team der Experte. Er unterstützte zudem das Kreativ-Team, dem auch Raphael Hufnagel (16) angehört: "Wir haben uns um die Inhalte der Videos gekümmert, um das Drehbuch und die Kameraeinstellungen. Das war ganz schön viel Arbeit — hat aber Spaß gemacht". Die Koordination der einzelnen Gruppen läuft — ganz klar für ein Social-Media-Projekt — über WhatsApp. "Einverständniserklärung", "Bild- und Filmrechte", "Channelbanner", "Videos" — mit diesen Vokabeln wird langsam deutlich, in welche Richtung das geheimnisvolle Projekt zielt: die MarkusJugend hat einen Youtube-Channel für die Jugendarbeit entwickelt. "Damit wollen wir unsere Jugendarbeit buchstäblich aus dem Keller holen", schmunzelt Rolauffs, denn wie in so vielen Kirchen, gibt es auch in der Markuskirche für die Jugendarbeit Räumlichkeiten im Keller, die hier bezeichnenderweise "Green Heaven" heißen.

Franziska Rolauffs ist seit April 2014 mit einer halben Stelle an der Markuskirche und seitdem für die Jugendarbeit zuständig: "Mit einer halben Stelle wird man allerdings der Aufgabe nicht gerecht". Das Presbyterium der Markuskirche hat deshalb den Förderverein "MarkusJugend" gegründet, um die Stelle mit zu finanzieren. Ziel ist es, eines Tages eine ganze Stelle für die Jugendarbeit zu schaffen. "Ich sehe diese Förderung auch als Wertschätzung der Gemeinde", freut sich Rolauffs. An die Finanzierung war die Auflage gebunden, ein Projekt zum Thema "Kirche der Zukunft" durchzuführen. "Auf diese Weise ist TCP entstanden: Etwa 25 Jugendliche haben gemeinsam überlegt, was sie sich für die Zukunft in ihrer Kirche vorstellen können" erläutert Rolauffs und fügt hinzu: "Wir wollen mit unserem Projekt auch zeigen, dass es "cool" ist, was wir hier machen." Es kamen viele Iden zusammen, von denen wohl nicht alle — wie zum Beispiel ein Pool — realisiert werden können. "Aber eine der Ideen war der Bau eines Gartenhauses, das lässt sich bestimmt eines Tages umsetzen", ist sich Franziska Rolauffs sicher. "Wir haben so viele Jugendliche mit besonderen Fähigkeiten, darauf kann unsere Gemeinde wirklich stolz sein. Mir ist es wichtig, so etwas sichtbar zu machen; vielleicht können wir mit unserer Idee sogar für weitere Gemeinden Vorreiter sein. Unser Motto auf dem Flyer ist deshalb auch der Bibelvers: 'Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben'. - Und eines ist ganz sicher: die Zukunft unserer Kirche sind die Jugendlichen".

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