Krefeld Theaterplatz: OB will Dealen eindämmen

Krefeld · Oberbürgermeister Gregor Kathstede (CDU) hat angekündigt, am Theaterplatz Drogenhandel, Drogenkonsum und Beschaffungskriminalität sowie die damit verbundenen negativen Begleiterscheinungen "massiv einzudämmen".

"Ich kann Ihnen versichern, dass ich alle rechtlich zulässigen und in der Sache sinnvollen Möglichkeiten nutzen werde, die Situation auf dem Theaterplatz zu ändern", schrieb der Oberbürgermeister in einem Brief an den Besitzer einer Immobilie in unmittelbarer Nähe des Platzes.

Seit einigen Jahren hat sich der Theaterplatz zum zentralen Treffpunkt der Krefelder Drogen- und Alkoholikerszene entwickelt. Bei Razzien trifft die Polizei immer wieder auch auswärtige Drogensüchtige an. Walther R. Lorch ist Miteigentümer des Wohn- und Geschäftshauses Theaterplatz 4/Ecke Ostwall. "Immer und immer wieder hören wir von unserem Hausverwalter, von Mietern und insbesondere vom Röntgeninstitut im Parterre des Hauses, dass die Zustände vor und um das Miethaus schon seit langem unhaltbar und inzwischen unerträglich seien", sagt Lorch. "Wir erhalten in schneller Folge Berichte, dass sich praktisch ständig Obdachlose, Trinker, Drogenkranke und lärmende Jugendliche dort aufhalten." Viele urinierten ständig an die Fassade seines Hauses. "In unserem Hauseingang haben Fremde schon dort geschlafen und sogar mehrmals Fäkalien und Spritzen hinterlassen."

Lorch kritisiert, dass sich trotz zahlreicher Anrufe der Hausverwaltung und von Mitgliedern aus der Eigentümergemeinschaft bei der Stadtverwaltung die Situation vor Ort "rein gar nicht" verändert habe. "In unserem Mietobjekt stehen momentan drei renovierte Wohnungen leer. Bei den Ärzten in der Gemeinschaftspraxis im Erdgeschoss liegen die Nerven inzwischen blank. Sie denken deshalb über einen Umzug nach."

(RP)
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