Krefeld Transporträder sind stark im Kommen

Krefeld · In Zukunft sollen Transporträder den Familien-Zweitwagen ersetzen. Mit ihnen können nicht nur Einkäufe, sondern auch bis zu drei Kinder transportiert werden. Ein Vorteil zum Auto: Die lästige Parkplatzsuche in der Stadt entfällt.

 Moderne Transporträder, mit denen umweltbewusste Radler nicht nur Einkäufe tätigen, sondern auch den Nachwuchs kutschieren können, lassen sich leicht treten, bedürfen aber einiger Testkilometer zur Eingewöhnung.

Moderne Transporträder, mit denen umweltbewusste Radler nicht nur Einkäufe tätigen, sondern auch den Nachwuchs kutschieren können, lassen sich leicht treten, bedürfen aber einiger Testkilometer zur Eingewöhnung.

Foto: Lothar Strücken

Wer noch die alten, extrem schweren Geschäftsräder mit der Transportfläche über dem breiten Vorderrad kennt und ein solches Exemplar schon einmal hat fahren müssen, wird sich über die neuen, modernen Transporträder freuen, die seit einiger Zeit auf dem Markt sind. "Die Idee ist, Einkäufe ohne Auto tätigen zu können. Neben Lasten kann man mit einem solchen Rad auch bis zu drei Kinder transportieren. Diese Räder sollen den Zweitwagen einer Familie ersetzen", sagt Franz Kögler, Mitinhaber der Firma Rückenwind Radsport an der Dreikönigenstraße.

Damit hat er den Sinn dieser Fahrräder auf den Punkt gebracht: Gerade in großen Städten mit starkem Verkehr und wenig Parkraum, kann man so umweltfreundlich und oft auch schneller als mit dem Auto vorwärts kommen und das Fahrzeug ohne lange Suche nach einem Parkplatz direkt am Zielort parken, und zwar gebührenfrei.

Der Öko-Aspekt ist es aber nicht alleiniger Grund für die Nachfrage. Es gilt nämlich auch als trendy, mit einem solchen Fahrrad unterwegs zu sein. Tatsächlich seien es Familien, die umweltbewusst sind, Freude an der Bewegung haben und auch bereit sind, das dafür nötige Geld auszugeben, die sich ein solches Rad anschaffen, sagt Kögler. Zwischen 1500 bis 2500 Euro kosten vernünftige Lastenräder. Alle Räder können mit einem Elektromotor mit drei bis fünf Unterstützungsmodi ausgestattet werden. Dafür sind zusätzlich rund 1500 Euro einzuplanen.

Die Rahmen von Transporträdern bestehen in der Regel aus Alu oder Stahl. Es gibt sie mit zwei oder drei Rädern. Die 2,30 bis 2,90 Meter langen Zweiräder bieten mit der Lastenkiste zwischen Lenker und Vorderrad laut Kögler das authentischere Fahrgefühl. Sie sind in einer bequemeren Ausführung im Touren- oder Hollandstil - in der Regel mit Nabenschaltung - oder in einer sportlichen, stilbewussten Alu-Variante mit entsprechender Sitzhaltung und zumeist mit Kettenschaltung versehen, die ein dynamischeres Fahren erlaubt. Das Steuern von Dreirädern mit den Kisten zwischen den Vorderrädern und einer Breite bis zu 1,20 Meter sei gewöhnungsbedürftig, sagt der Fahrradhändler.

Sowohl für Zwei- als auch für Dreiräder gibt es unterschiedlich große Kisten. Diese Boxen aus Holz oder Kunststoff können für den Transport von Kindern mit Sitzbänken und Gurten ausgestattet werden und sind auf Wunsch mit Verdeck gegen Regen zu haben.

Lastenräder gibt es übrigens auch für Industriebetriebe ohne Boxen mit freier Transportfläche.

(RP)
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