Krefeld Türkische Küche kann mehr als nur Döner

Krefeld · Zum Fest der Türkisch-Islamischen Gemeinde an der Gladbacher Straße sind für heute alle Bürger zum Mitfeiern eingeladen.

 Neben türkischer Folklore-Musik gibt es eine Reihe von türkischen Gerichten und Spezialitäten beim Gemeindefest der Türkisch-Islamischen Gemeinde an der Gladbacher Straße.

Neben türkischer Folklore-Musik gibt es eine Reihe von türkischen Gerichten und Spezialitäten beim Gemeindefest der Türkisch-Islamischen Gemeinde an der Gladbacher Straße.

Foto: Lammertz

Lahmacun, Gözleme, Hamsi und Baklava - die türkische Küche kann mehr als nur Döner. Das beweisen die fleißigen türkischen Frauen auf dem Gemeindefest der DITIB Türkisch-Islamischen Gemeinde noch bis zum heutigen Montag, 3. Oktober auf dem Gelände an der Gladbacher Straße 57.

Neseme Eroglo, die stellvertretende Geschäftsführerin der Gemeinde der Fati-Camii-Moschee, ist eine dieser Frauen, die geschäftig die Speisen zubereiten. Sie selbst ist Mutter von zwei Kindern, für die es zu Hause auch mal ein deutsches Essen gibt. Mit ihr treten wir unsere Reise durch die Welt der türkischen Küche an.

Neben türkischer Folklore-Musik auf einer aufgebauten Bühne gibt es eine Reihe von türkischen Gerichten und Spezialitäten, von Fisch, über Fleisch bis zum süßen Nachtisch. Neseme erklärt, wie sich die einzelnen türkischen Gerichte zusammensetzen und was bei der Zubereitung zu beachten ist.

Hamsi ist in der türkischen Küche die Bezeichnung für Sardelle. Die kleinen Fische werden mit Mehl paniert und in einer Pfanne gebraten, bis sie goldbraun sind. Mit Hilfe einer Art Deckel werden alle Fische mit einem Mal umgedreht, um von beiden Seiten erhitzt zu werden. Serviert werden die Hamsis mit einem Spitzer Zitrone und etwas Petersilie.

Bei der Zubereitung der türkischen Pizza - Lahmacun - müssen mehr Hände helfen als bei den kleinen Fischen und so arbeiten die Frauen in effektiver Arbeitsteilung. Das Fladenbrot aus Hefeteig wird zunächst dünn und tellerförmig ausgerollt, anschließend mit der speziellen Mischung aus gehacktem Lamm- oder Rindfleisch, Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch und Paprikamark bestrichen. "Der Pizzaofen muss für Lahmacun mit 200 Grad richtig heiß sein", sagt Neseme Eroglo. Lahmacun wird zusammengerollt serviert und aus der Hand gegessen.

Nicht nur der Pizzaofen ist auf dem Gemeindefest aufgebaut worden, sondern auch die in der Türkei verbreitete, leicht gewölbte, runde Metallplatte mit dem Namen Sac. Sie wird zum Backen von Fladenbrot und verwandten Gerichten wie Gözleme benutzt und durch eine Gasflamme im Inneren erhitzt. Gözleme bestehen aus dünnem, rundem Fladenteig, der erst auf dem Sac warm gemacht und anschließend mit Spinat, Käse und Zwiebeln belegt und in der Mitte zugeklappt wird, bevor er noch einmal in den Ofen kommt. "Man kann bei der Füllung mit vielen verschiedenen Zutaten variieren", erklärt Neseme Eroglo, die stellvertretende Geschäftsführerin der Gemeinde der Fati-Camii-Moschee und Verantwortliche für das Angebot an kulinarischen Köstlichkeiten. "Zum Beispiel mit Petersilie, zerdrückten Kartoffeln, Auberginen und vielem mehr."Sie selbst kocht viel und gerne zu Hause, und beschränkt sich dabei nicht nur auf die türkische Küche. "Kartoffelsalat, Kartoffelgratin oder Hähnchenfilet mit Sahnesoße gibt es auch mal", lacht sie. Besonders gerne backt sie am Wochenende auch mal Kuchen nach deutscher Art.

An Nachtischen mangelt es auf dem Fest nicht. Es gibt Milchreis mit Rosenwasser, das den türkischen Touch verleiht, Baklava aus Blätterteig gefüllt mit Haselnüssen und in Sirup eingelegt und natürlichen türkischen Kaffee und Tee. Das Geld, das die ehrenamtlichen Helfer mit ihren Speisen einnehmen, wird für den Wunsch einer neuen Moschee auf dem Platz eingesetzt.

Am heutigen Montag, 3. Oktober, kann das Gemeindefest von 12 bis 21 Uhr besucht werden.

(RP)
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