Reihe Heimat-Shoppen Urbanes Leben bewusst schätzen lernen

Krefeld · Heute und morgen sind die diesjährigen Aktionstage für "Heimat-Shoppen". NRW-weit nehmen mehr als 150 Kommunen und mehr als 230 Werbegemeinschaften teil. Für die Werbegemeinschaft Krefeld sagt Christoph Borgmann: "Die Aktion ist wichtig, um die Menschen für die Bedeutung unserer Innenstädte zu sensibilisieren."

 "Summer in the City" - der Welthit erzählt auf seine Weise, worin die Stärken urbanen Lebens liegen: Gestern waren bei strahlendem Sonnenschein alle Cafés in der Stadt voller Menschen, die südländisches Flair und die Entspanntheit eines schönen Nachmittags genossen

"Summer in the City" - der Welthit erzählt auf seine Weise, worin die Stärken urbanen Lebens liegen: Gestern waren bei strahlendem Sonnenschein alle Cafés in der Stadt voller Menschen, die südländisches Flair und die Entspanntheit eines schönen Nachmittags genossen

Foto: Thomas Lammertz

Heute und morgen sind die Schwerpunkttage der "Heimat-Shoppen"-Kampagne der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein. Ziel ist es, mit den Handelsverbänden Mönchengladbach und Krefeld-Kempen-Viersen sowie den Werbegemeinschaften auf die zahlreichen Leistungen der Händler, Gastronomen und Dienstleister vor Ort und damit auf deren Wert für Stadt und Bürger aufmerksam zu machen. "Wir erleben einen fast dramatischen Wandel", sagt der Krefelder Christoph Borgmann von Intersport Borgmann, "der stationäre Einzelhandel muss sich auf das Internet-Zeitalter einstellen". Und eine der Stärken des klassischen Handels ist der Reiz urbanen Lebens: "An einem sonnigen Tag wie heute sind die Cafés voll", sagt Borgmann. Das ist das Pfund, mit dem er wuchern will. Ziel der Kampagne sei es, die Leute etwas zum Nachdenken zu bringen, innezuhalten, sich der Bedeutung einer schönen, lebendigen Innenstadt bewusst zu werden.

"Die Zusammenarbeit der Händler ist wichtiger denn je. Hilfestellung untereinander, vielleicht auch mal klare Worte - wir müssen es schaffen, Aktionen in die Stadt zu holen, die einmalig sind und Lust auf den Weg in die Stadt machen", so der Unternehmer. Borgmann ist überzeugt, dass der stationäre Handel eine Zukunft hat. "Wenn Sie einen Laden gut führen, werden Sie Erfolg haben, aber man muss es gut machen." Vieles sei nur über gemeinsame Anstrengungen zu schaffen. Konkurrenzsituationen sieht er heute anderes als früher: "Heute finde ich es eher gut, wenn auch Konkurrenten den Auftritt einer Innenstadt beleben." Für Krefeld wünscht er sich, noch große Player wie Zara zu gewinnen.

"Wir sind eine Art Schicksalsgemeinschaft", betont er; er wirbt als neuer Vorsitzender der Werbegemeinschaf intensiv um neue Mitglieder. Noch habe nicht jeder verstanden, wie wichtig es sei, an einem Strang zu ziehen und im Einzelhandelsverband einen professionellen Partner im Rücken zu haben.

Borgmann hofft auch, dass Immobilienbesitzer erkennen, wie wichtig Investitionen in ihre Gebäude sind. "Ist die Stadt schön, profitieren beide: der Händler und der Immobilienbesitzer über sichere oder steigende Mieten." Aber vorher, sagt Borgmann, "muss man auch ein bisschen mutig sein und investieren." Er selbst macht vor, was gemeint ist: Er investiert regelmäßig erheblich in sein Geschäft an der Königstraße und hat zuletzt gegenüber ein Sneaker-Spezialgeschäft eröffnet.

Äußere Zeichen der Heimat-Shoppen-Tage sind Flyer, Poster und Tüten in den Geschäften. Premiere feiert in diesem Jahr ein Video-Clip, mit dem die Händler die Aktion vor allem in den sozialen Medien bewerben.

(RP)
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