Krefeld Verlagerung des Zollhofs wird ein Geduldsspiel

Krefeld · Bezirksvorsteher Jürgen Hengst informierte die Uerdinger Bezirksvertreter über sein Gespräch bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben.

Im Bereich des Zollhofs an der gleichnamigen Straße direkt am Rheinufer ist für den Individualverkehr oftmals kein Durchkommen, weil dort mehrere Lastwagen gleichzeitig für die Zollabfertigung anfahren und die Örtlichkeit bis in die Dujardinstraße hinein zustellen. Darüber hinaus gibt es Klagen von Anwohnern über Lärmbelästigungen durch laufende Kühlanlagen wartender Lastwagen. Schon in der Oktobersitzung hatten sich die Uerdinger Bezirksvertreter - nicht zuletzt wegen des geplanten Rheinblick-Projekts - für eine Verlagerung des Zollhofs in den Hafen ausgesprochen.

Inzwischen ist Bezirksvorsteher Jürgen Hengst (SPD) nach längerem Vorlauf von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) als Eigentümerin des Zollhofs zu einem Gespräch empfangen worden. In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung erstattete Hengst Bericht. Demnach habe die Bima darauf hingewiesen, dass am Zollhof pro Tag nicht mehr als 20 Lastwagen angefertigt würden - mit rückläufiger Tendenz. Im Übrigen bestehe die Zollabfertigung dort seit 1852, was die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zu der Frage geführt habe, warum man daran etwas ändern solle.

Hengst wies aber auch auf einen Abschnitt aus dem jüngsten Bima- Schreiben hin, nach dem auch die Liegenschaft am Zollhof in Regelverfahren geprüft werde; das nächste Mal im Mai kommenden Jahres. Der Bezirksvorsteher bat die Verwaltung, diesen Aspekt aufzugreifen, die Bima nach dem genauen Datum der nächsten Prüfung zu befragen und Alternativstandorte ins Gespräch zu bringen.

Hengsts Parteifreundin Angela Schoofs drang aufgrund eigener Erfahrungen darauf, dass das auf verwaltungsbürokratischem Weg geschehe, "weil eine Kommunikation mit der Bima problemetisch ist und vernünftige Absprachen nicht möglich sind".

Fazit des Bezirksvorstehers: "Das alles wird nicht schnell gehen, denn wir können die Bima nicht zwingen, und wir müssen die Zufahrtsmöglichkeiten für Lastwagen zum Zollhof gestatten."

(RP)
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