Krefeld Viktor Nono trifft auf Zangs und Goethes "Faust"

Krefeld · In der Galerie Heidefeld & Partner begegnen sich Johann Wolfgang von Goethe und Herbert Zangs. Auch Günter Grass, Albert Camus und Erich Maria Remarque sind in gewissem Sinne anwesend, sogar Marlene Dietrich. Diese Liaison von Kultur-Prominenz spielte sich im größeren Rahmen einer Veranstaltung ab, die eine Vernissage mit drei Ausstellungen, eine Lesung und einen Zangs-Vortrag verbindet. Viktor Nono stellte seinen Kunst-Band "Zwei Seelen" mit 135 Bildern vor. Zudem eröffnet er eine Ausstellung mit Originalen aus dem Buch sowie eine Werkschau, die einen Querschnitt seines malerischen Schaffens bietet. Galerist Egon Heidefeld widmete sich in einem Eröffnungs-Vortrag dem Thema "Zangs und die Dichter". Zugleich ist eine Schwerpunkt-Präsentation zu sehen, in der die Galerie eine Reihe ihrer Neuerwerbungen aus dem Oeuvre von Herbert Zangs präsentiert. Die drei Ausstellungen laufen bis zum 6. Mai.

In seinem Kunst-Band "Zwei Seelen" beleuchtet Viktor Nono den Goethe-Klassiker "Faust I" unter neuartigen Blickwinkeln. Der Düsseldorfer Maler und Autor, Philosoph und Philosophie-Professor, hat sich mit augenzwinkerndem Witz auf eine faustische Herausforderung eingelassen: In Mix-Media Art-Technik bebildert er ausgewählte Seiten aus "Faust I". Da erscheint kein Klassiker, der Staub angesetzt hätte, sondern ein lebendiger malerisch-literarischer Diskurs und Dialog mit dem "Faust"-Thema und dessen Aktualität. Die Seiten sind jeweils durch ein Zitat Goethes oder einen Kurzkommentar von Nono ergänzt. Er stellt dem Bühnenwerk ein zweites Kunstwerk gegenüber: eine Faust-Interpretation 135 gedruckten Bildern. Und er zeigt Bilder aus unterschiedlichen Werkgruppen - mit teils verblüffenden Materialien wie auch Honig, Holunder, Kaffee und Salze (die unter einer Harzschicht konserviert werden). Durch ein ähnliches Verfahren entstehen auch seine Hinterglasbilder.

Zugleich zeigt die Galerie eine Reihe von Zangs-Neuerwerbungen - nicht zuletzt aus den gefragten 1950er Jahren und auch zwei der sehr raren "England-Bilder" von Herbert Zangs.

(RP)
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