Krefeld Voith: Rettungsversuch scheitert

Krefeld · Im Krefelder Werk von Voith Paper gehen 200 Arbeitsplätze verloren. Die Versuche der Gewerkschaft IG Metall, durch Verhandlungen mit dem Management eine Zukunft der Produktion zu sichern, sind gescheitert.

"Die zweite Verhandlungsrunde zum Interessenausgleich bei Voith Paper in Heidenheim endete mit einem katastrophalen Ergebnis für Krefeld", teilte gestern Gewerkschaftssekretär Ralf Köpke mit. Der Krefelder Betriebsrat von Voith hatte mit Unterstützung der IG Metall eine Unternehmensberatung beauftragt, ein Alternativkonzept zur Schließung von Fertigung und Produktion zu entwickeln, um einen Teil der Produktion in Krefeld halten zu können.

Das Management von Voith hat jedoch entschieden, dass das Konzept abgelehnt wird. Darüber wurde die Voith-Belegschaft gestern in einer außerordentlichen Betriebsversammlung informiert. IG Metall-Sekretär Ralf Köpke: "Es war schon bitter, heute die Betroffenheit der Beschäftigten zu sehen, wir hatten noch ein bisschen Hoffnung in dieses Konzept gelegt, nun ist es eiskalt abgebügelt worden und der Personalabbau von über 200 Voithianern besiegelt."

Nun wird der Krefelder Betriebsrat alles daran setzen, einen vernünftigen Sozialplan auszuhandeln. Köpke kritisierte, dass das Management "zahlreiche Fehler" begangen habe. Die Voith GmbH ist zu 100 Prozent in Familienbesitz, die Holding sitzt in Heidenheim.

(sep)
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