Krefeld Von Schneekönigin bis Bob Dylan: Das bringt 2018 auf die Bühnen

Krefeld · Krefeld ist eine gute Adresse für Künstler. Auf den Bühnen sind zahlreiche bekannte Künstler zu Gast. Besonder stark ist das Programm im Bereich Magie und Comedy.

 Bob Dylan kommt im April nach Krefeld. (Archiv)

Bob Dylan kommt im April nach Krefeld. (Archiv)

Foto: ap

Ein Nobelpreisträger kommt nicht alle Tage nach Krefeld. Der 19. April, der Tag, an dem Bob Dylan im König-Palast auftritt, leuchtet deshalb hell im Veranstaltungskalender. Der mit Literaturwürden Geadelte gibt eines seiner sechs Deutschlandkonzerte im Jahr 2018 in Krefeld. Dass die Seidenstadt eine gute Adresse für Künstler ist, muss sich in der Branche herumgesprochen haben. Denn viele, die im Musik- und Unterhaltungsgeschäft einen klangvollen Namen haben, kommen zum wiederholten Mal und geben sogar Zusatzvorstellungen: Luke Mockridge, die Ehrlich Brothers oder Sascha Grammel.

Kaum ein Programmjahr vergeht ohne Dieter Nuhr, Mario Barth und The Sweet, die nach etlichen Comeback- und Good-bye-Tourneen im April ihr "50 Bühnenjahre"-Jubiläum in der Kulturfabrik feiern. Für Musicalfans ist Krefeld zu einer heimlichen Hauptstadt geworden, neben vielen Tournee-Produktionen gibt es auch vielversprechende Hommages an die Bee Gees, an Abba und an Falco. Noch ist das Jahr nicht komplett durchgebucht. Was schon jetzt zu den Höhepunkten zählt:

Die "Schneekönigin on Ice" lässt am 6. Januar das Publikum träumen. Der Russian Circus on Ice bringt das Märchen in den KöPa. Zauberhaft wird es hier auch am 21. Februar, wenn der Niederländer Hans Klok zaubert, und bei der magischen Show der Ehrlich Brothers am 17. Mai. "Der Traum" heißt die Show mit mehr als 50 Pferden, die am 5. Mai nachmittags und abends in den KöPa traben. Wie Magie scheint es, wenn Bauchredner Sascha Grammel schräge Vögel, vorlaute Burgerbrötchen und holländische Käseecken plaudern lässt: "Ich find's lustig" heißt es am 4. September (KöPa).

Die großen Namen der Popgeschichte werden mit ihren Hits und viel Showzauber im Seidenweberhaus geehrt: die Bee Gees mit "Massachusetts - Das Musical" (19. Januar), Abba mit "Gold - The Concert Show (25. Februar), Falco mit "The Show" (2. März); und sogar Besenreiterin Bibi Blocksberg kommt mit dem Kindermusical "Hexen hexen überall" (10. November)

Gaby Köster meldet sich mit einem Soloprogramm auf den Comedybühnen zurück. Am 20. Januar tritt sie im Südbahnhof auf. Die Kulturfabrik hat eine feine Kabarett- und Comedybühne. Zu den TV-bekannten Gästen gehören Bernhard Hoëcker (11. Januar), Matthias Richling (22. April) und aus gegebenen Anlass gibt es ein WM-Special mit Pistors Fußballschule: "Projekt 5. Stern" (27. Februar). Der König-Palast hat die größte Comedybühne, und die wird bespielt von Atze Schröder (12. Januar), Luke Mockridge (17. Februar, bereits ausverkauft), Martin Rütter (2. März), Mario Barth (27. April), Dieter Nuhr (4. November), Paul Panzer (17. November) und Chris Tall (7. Dezember). Und am 26. Februar verleihen die Krähen ihren Ehrenpreis im Seidenweberhaus an Eckart von Hirschhausen.

Bob Dylan ist die ganz große Nummer im König-Palast am 19. April. Es gibt aber auch Spannendes auf den kleineren Bühnen. Die Schauspielerin und Sängerin Meret Becker kommt am 20. März in die Friedenskirche. Im Seidenweberhaus stellt Ex-Bläck-Fööss-Sänger Tommy Engel "Dat Kölsche Songbook" vor (15. März). In der Kulturfabrik gibt es die ganz langen Musikgeschichten mit Extrabreit (29. März), Selig (15. April), Sweet (28. April), Brings (8. Juni), Smokie (29. September), aber auch Gregor Meyle (6. Dezember) und "Basta" präsentieren am 7. November "Das ganz neue Programm".

Wladimir Kaminer eröffnet den Reigen am 4. Januar. In der Kulturfabrik liest er aus seinem jüngsten Buch "Einige Dinge, die ich über meine Frau weiß". Ein tiefernster bewegender Text ist die Grundlage für eine Produktion des "Außereuropäischen Theaters", die am 24. Mai in der Fabrik Heeder Premiere hat. Dedi Baron, eine der wichtigsten israelischen Regisseurinnen, inszeniert nach David Grossmanns Roman "Eine Frau flieht vor einer Nachricht", in dem er den Tod seines Sohnes im Libanonkrieg verarbeitet, das Studiostück "Aus der Zeit fallen". Monty Pythons Ritter der Kokosnuss erobern die Theaterbühne ab 3. Februar in dem Musical "Spamalot". Die musikalische Leitung hat Jochen Kilian.

(RP)
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