Krefeld Heute Warnstreik bei SWK und in Kitas

Krefeld · "Der Streik richtet sich nicht gegen Eltern und ihre Kinder. Es geht um eine angemessene Lohnerhöhung für die Beschäftigten in den Kitas und für den gesamten öffentlichen Dienst", erklärt Krefelds GEW-Vorsitzender Philipp Einfalt.

 In vielen Städten in NRW werden Angestellten im Öffentlichen Nahverkehr die Arbeit niederlegen.

In vielen Städten in NRW werden Angestellten im Öffentlichen Nahverkehr die Arbeit niederlegen.

Foto: Martin Gerten/dpa

Im Rahmen der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst plant die Gewerkschaft Verdi für den heutigen Dienstag, 10. April, einen ganztägigen Warnstreik. Zahlreiche städtische Kitas und der Nahverkehr Stadtwerke Krefeld (SWK) sind betroffen. Die SWK versucht wie beim jüngsten Warnstreik vor drei Wochen, die Straßenbahnlinien durch Busse zu ersetzen und die Taktung mit Hilfe eines Notfahrplans weitestgehend aufrecht zu erhalten. Fahrgäste müssen aber Ausfälle und Verzögerungen einplanen.

Die Straßenbahnlinien 041, 042, 043 und 044 sollen heute komplett durch Busse ersetzt werden. Diese fahren nach der üblichen Straßenbahn-Taktung, es ist aber mit Verspätungen zu rechnen. Nicht angefahren werden können hierbei die Haltestellen "Werner-Voss-Straße", "Magdeburger Straße" und "Neukirchener Straße" auf der Linie 042 sowie die Haltestellen "Buddestraße" und "Glindholzstraße" auf der Linie 044.

In der Folge kommt es auf allen Buslinien - insbesondere im Stadtgebiet - zu erheblichen Behinderungen. Die Buslinien 046, 047, 051, 052, 054, 055, 056, 058, 059, 060, 061, 068, 069 und 927 entfallen komplett, ebenso wie sämtliche NE-Fahrten. Die Ringbuslinien 045 und 049 in Hüls können voraussichtlich wie gewohnt fahren. Auch die Linien 064, 065, 067, 074 und 839 verkehren vermutlich uneingeschränkt. Die Linie 057 wird voraussichtlich zwischen Hauptbahnhof-Süd und Inrath im 30-Minuten-Takt fahren, die Verbindungen Bösinghoven entfallen. Die Linien 062, 063 und 066 verkehren nur eingeschränkt.

"Die SWK bittet die Fahrgäste um Verständnis", so SWK-Sprecher Dirk Höstermann. Im Internet auf den Seiten der SWK und auf den Facebookseiten gibt es aktuelle Informationen zum Notfahrplan. Die Stadtwerke empfehlen außerdem, den WhatsApp-Service SWK live zu abonnieren (www.swk.de/live), um an den Streiktagen auf dem Laufenden zu bleiben.

Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat ihre tarifbeschäftigten Mitglieder im Bereich des öffentlichen Dienstes in Krefeld für heute zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. "Wir erwarten in der dritten Verhandlungsrunde ein konkretes Angebot der öffentlichen Arbeitgeber. Das hatten sie bislang nicht für nötig befunden. So geht das nicht weiter, deshalb machen wir Druck. Unsere Forderungen liegen seit langem auf dem Verhandlungstisch", erklärt der Vorsitzende der GEW Krefeld, Philipp Einfalt. "Der Streik richtet sich nicht gegen Eltern und ihre Kinder. Es geht um eine angemessene Lohnerhöhung für die Beschäftigten in den Kitas und für den gesamten öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen." Nach Aussage der Verwaltung sollen heute nur einzelne städtische Kindertageseinrichtungen (Kitas) vom Streik betroffen sein. "Die konkreten Einrichtungen sind bisher nicht bekannt", erklärte gestern unserer Redaktion Sprecher Timo Bauermeister auf Nachfrage. "Die Stadt geht aber davon aus, dass alle Kinder betreut werden können. Bei Bedarf werden vereinzelt Notgruppen eingerichtet." Die Eltern seien von den Kitas über die möglichen Streikmaßnahmen informiert worden.

Sollten Eltern zusätzlichen Informationsbedarf bezüglich ihrer jeweiligen Kita haben, können sie sich heute zwischen 7.30 Uhr und 9 Uhr bei der Stadt Krefeld an Birgit Mayer-Koenig, Telefon 02151 863264, wenden.

(RP)
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