Krefeld Weihnachtsmarkt - Warten auf trockene Kälte

Krefeld · Seit gestern duftet es rund um die Dionysiuskirche nach Reibekuchen und Glühwein. Und es gibt eine Weihnachtsmarkttasse 2015.

Die Weihnachtsmärkte in Krefeld 2019
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Die Weihnachtsmärkte in Krefeld 2019

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Foto: Thomas Lammertz

Bei Regen und überraschend großem Zuspruch von vielen Unentwegten hat gestern Bürgermeisterin Karin Meincke den "1. Crefelder Weihnachtsmarkt" eröffnet - ein Markt mit neuem Konzept und alter Schreibweise Krefelds: mit C nämlich. Für die kommenden fünf Jahre sind die Eheleute Alice und Günter Thommessen Betreiber des Marktes; ihr Konzept "Hüttenzauber für Leib und Seele" hat die Stadt überzeugt.

Erster Eindruck: Es ist vieles so, wie man es erwartet - nur aufgeräumter. Ein Beispiel: Auch in diesem Jahr gibt's Thommessens Reibekuchen direkt an der Kirche zu kaufen. Anders als sonst verteilen sich die kulinarischen Stände aber nicht über den gesamten Markt, sondern stehen gebündelt zwischen Breite Straße und Schwanenmarkt. Am Brunnen dort gibt es das "Glühweindorf" mit der Genießerlounge und dem Kinderkarussell.

Angenehm sind die neuen, überdachten Sitzgelegenheiten, gerade bei typisch niederrheinischem Winterwetter: also bei Nieselregen. Überdacht schlemmen kann man weiter wie gewohnt im Weihnachtshaus direkt an der Kirche. Dort findet sich auch die Krippe mit den schön gestalteten Figuren. Direkt neben dem Kircheneingang können Kinder ihre Wunschzettel in den Christkindlpostkasten einwerfen. Traditionell unterhält sonntags um 15 Uhr Kasperle die jungen Besucher.

Beginnt man den Weihnachtsmarktbummel von der Rheinstraße aus, sieht man zuerst die "Geschenkideen", wie die Veranstalter diesen Bereich nennen. Darunter findet sich Beliebtes und Bekanntes, wie die belgischen Pralinen, die Wärme-Tiere, Wollmützen, die ausgefallenen Backformen, Schafsfelle oder individuelle Schmuckstücke. Mittendrin gibt es etwas Neues: einen Stand mit heißen Maronen.

Was gut ist, bleibt, das gilt auch für die Krefelder Weihnachtsmarkttasse - die Sieger des Designwettbewerbs mit Studenten der Hochschule Niederrhein sind gestern gekürt worden. Platz drei entfiel auf Sissel Wendel, die mit einer bauchigen Tasse mit einem Mini-Dorf am Grund des Becherbodens ins Rennen ging. Platz zwei machte Katharina Dreyer: Sie schuf eine Tasse mit üppigen Henkeln zum bequemen Durchfassen fürs Händewärmen; die Tasse bekam zudem einen Filzmantel. Der Siegerentwurf stammt von Susanne Boers: Sie entwarf eine schmale Tasse mit hoch sitzendem, kleinem Henkel und dezentem Weihnachtsdekor. Der Purismus überzeugte die Jury um HN-Fachlehrer Knut Michalk am meisten. Der Entwurf mache "einen Bogen um süßlich-kitschige Interpretationen weihnachtlichen Ambientes", urteilte die Jury.

(RP)
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