Krefeld Weng stellt Online AG in London vor

Krefeld · Der Krefelder Kunsthändler will ab 28. Mai mehr als 100 Arbeiten der wichtigsten zeitgenössischen Künstler online zum Kauf anbieten - darunter Arbeiten von Richter, Warhol, Koons, Longo und Katz.

 Rüdiger K. Weng, Alleinvorstand der Weng Fine Art AG, stellt seine neue E-Commerce-Plattform "Weng Contemporary" am 28. Mai mit einem Event in der englischen Hauptstadt London vor.

Rüdiger K. Weng, Alleinvorstand der Weng Fine Art AG, stellt seine neue E-Commerce-Plattform "Weng Contemporary" am 28. Mai mit einem Event in der englischen Hauptstadt London vor.

Foto: Thomas lammertz

Der Fischelner Rüdiger K. Weng lässt seinen Worten Taten folgen: Vor rund 18 Monaten kündigte der Alleinvorstand der Weng Fine Art (WFA) AG den Ausbau des Handelsunternehmens zu einem integrierten und internationalen Kunstkonzern an. Seitdem ist einiges passiert. Die WFA Online AG mit Sitz in Zug in der Schweiz als 100%-ige Tochtergesellschaft der Weng Fine Art AG in Krefeld, geht nunmehr mit ihrer E-Commerce-Plattform "Weng Contemporary" an den Start. Die Webseite wird am Donnerstag, 28. Mai, mit einem Event in London der Öffentlichkeit vorgestellt.

Zum "Public Launch" wird das auf multiple Kunstwerke (Druckgrafik und skulpturale Editionen) fokussierte Sortiment mehr als 100 Arbeiten der wichtigsten zeitgenössischen Künstler umfassen, die zu Preisen zwischen 1000 und 100 000 US-Dollar angeboten werden - darunter Arbeiten von Gerhard Richter, Andy Warhol, Jeff Koons, Robert Longo und Alex Katz.

Weng hatte auf der Aktionärsversammlung im Biebricher Saal der Krefelder Galopprennbahn angekündigt, in Zukunft auf mehreren Feldern des Kunstmarktes spielen zu wollen. Neben dem schon damals erfolgreichen Handel soll der Kunstkonzern aus den Säulen Beratung, Auktionen, Editionen, Galerien und eben E-Commerce bestehen. "Unser Weg ist der einzige Weg, eine wichtige Rolle im Kunstmarkt zu erreichen. Was wir machen, ist Pionierarbeit", sagt Weng seinerzeit.

Für den Online-Handel will der Krefelder das Angebot aktiv und kontinuierlich erweitern, wobei die WFA Online AG ab 2016 nicht nur als Händler agieren, sondern auch eigene Editionen verlegen wird. "Weng Contemporary" sei laut Weng die erste Webseite im internationalen Kunstmarkt, auf der nicht nur die Preise und Verfügbarkeit der angebotenen Kunstwerke garantiert werden können: Es würden auch kontinuierlich Ankaufspreise für die wichtigsten von der Gesellschaft gehandelten Editionen veröffentlicht. Für die verbliebenen Monate des ersten Geschäftsjahres peilt die WFA Online AG Erlöse von mindestens 500 000 Euro an.

Die Anlaufkosten hätten bisher deutlich unter den Planvorgaben gelegen. Bedingt durch positive Wechselkurseffekte habe sogar zum 31. Januar (Konzernjahresabschluss der WFA-Gruppe) ein positives Zwischenergebnis von 187 000 Euro ausgewiesen werden können. Trotz der nun anstehenden Investitionen in Marketing und Branding geht die WFA Online Aktiengesellschaft davon aus, dass die Anlaufverluste sich bis zum Jahresende auf nicht mehr als 500 000 Euro belaufen, die durch das Eigenkapital von derzeit schon mehr als 2,5 Millionen Euro "mühelos", so Weng, aufgefangen werden können.

Weiterhin von Bedeutung für die Gesellschaft ist, dass mit der Deutschen Bank, der Commerzbank und der Hypo Vereinsbank die wohl prominentesten Adressen im deutschen Bankgewerbe als Finanzierungspartner für das Online-Geschäft gewonnen werden konnten.

Weitere Details zur Strategie der Weng Fine Art Online AG will der Vorstand spätestens anlässlich der am Montag, 21. September, in Krefeld stattfindenden Hauptversammlung der Muttergesellschaft Weng Fine Art AG bekanntgeben.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort