Krefeld Werbetafel: Rechtliche Prüfung fehlt

Krefeld · Die umstrittene digitale Werbetafel an der Untergath steht weiter in der Kritik.

Das NRW-Verkehrsministerium wartet weiter auf eine Stellungnahme der Stadt Krefeld zur Aufstellung mehrerer digitaler Werbetafeln, unter anderem am besonders umstrittenen Standort Untergath/Hauptstraße.

Anlass der Anfrage aus dem Düsseldorfer Ministerium an die Krefelder Verwaltung ist die Eingabe eines Oppumer Bürgers, der die Werbetafeln für verkehrsgefährdend hält, weil Autofahrer abgelenkt werden könnten. Er hatte sich mit einer Reihe von Schreiben unter anderem an die Verkehrsministerien in Düsseldorf und Berlin gewandt. In dem Antwortschreiben des NRW-Ministeriums heißt es, die Stadt Krefeld sei bereits Mitte Januar über die Bezirksregierung um Stellungnahme gebeten worden. Und weiter: "Die aus Sicht der Stadt erforderliche rechtliche Prüfung ist noch nicht abgeschlossen". Eine Antwort werde nun bis Ende März erwartet. Das Bundesverkehrsministerium hatte sich für nicht zuständig erklärt.

Auch der Oppumer CDU-Mann Thilo Forkel will im Kampf gegen die bereits installierte Werbetafel nicht klein beigeben. Er hat ebenfalls an das Ministerium geschrieben. Forkel weist noch einmal darauf hin, dass auch die Krefelder Polizei den Einsatz digitaler Werbetafeln nicht befürwortet. Die Polizei bewertete in einer Stellungnahme den Standort Untergath/Hauptstraße als "sehr kritisch". "Die Bürgerschaft und die örtlichen Politiker haben nicht verstehen können, wie sich der Oberbürgermeister über diese Bewertungen der Polizei hinwegsetzen kann und trotzdem eine Baugenehmigung an die Firma Ströer erteilt", sagt Forkel.

Wie berichtet, hat die Firma DSM Außenwerbung an der Untergath direkt hinter der Autobahnabfahrt mit Genehmigung der Stadt eine digitale Informationsvitrine errichtet, die auf zehn Quadratmetern Fläche Informationen aus der Stadt sowie Werbebotschaften zeigt. Bürger und Lokalpolitiker hatten von Anfang an gegen diesen Standort protestiert und sogar eine Kundgebung organisiert, an der rund 60 Bürger teilgenommen hatten.

(cpu)
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