Krefeld Werk Uerdingen liefert die Basis für das Rekordjahr der Covestro AG

Krefeld · Dank der guten Konjunktur in der Bau- und Automobilindustrie ist die Nachfrage nach Polycarbonat und MDI aus dem Chempark stark gestiegen.

Die Grundlage für ein Rekordjahr der Covestro AG (vormals Bayer Material Science) lieferten rund 1000 Beschäftigte im Chempark. Das Werk Uerdingen ist immer noch der weltweit größte Produktionsstandort für Makrolon und die Nummer eins für Polycarbonat allgemein in Westeuropa. Neben dem Granulat wird dort auch Methylendiphenylisocyanate (MDI) hergestellt, ein Vorprodukt für Polyurethan-Hartschaumstoff, mit dem beispielsweise Gebäude gedämmt werden.

Das Rekordjahr resultiert auch wegen der starken Nachfrage sowohl bei Polyurethan als auch bei Polycarbonat. Wie das Unternehmen mitteilt, verzeichnete Covestro im Segment Polyurethanes im Jahresvergleich ein Mengenwachstum im Kerngeschäft von 7,7 Prozent - getrieben durch einen Anstieg bei allen Produktgruppen, besonders aber bei der Produktgruppe MDI - sowie einen Anstieg von 41,2 Prozent auf 881 Millionen Euro. Treiber der Nachfrage waren hier zum Beispiel die Automobil- und die Bauindustrie. Ab Oktober musste Covestro aufgrund eines nicht vorhersehbaren Produktionsausfalls bei einem Lieferanten die europäischen Produktionsanlagen für MDI und TDI mit reduzierter Auslastung betreiben und hatte deswegen Force Majeure (Höhere Gewalt) angemeldet. Diese wurde Ende des Jahres wieder aufgehoben.

Bei Polycarbonates lag das Mengenwachstum im Kerngeschäft im Vergleich zum Vorjahr bei 10,3 Prozent. Insbesondere in den Regionen Asien/Pazifik (APAC) und Nordamerikanische Freihandelszone (NAFTA) konnte der Absatz erneut deutlich gesteigert werden. Das bereinigte Ergebnis im Segment Polycarbonates stieg um 25,7 Prozent auf 704 Millionen Euro. Unter anderem die Nachfrage aus der Elektro- und Elektronikindustrie trug hier zum Wachstum bei.

"Das Jahr 2016 war ein Rekordjahr für den Werkstoffhersteller Covestro", betonte Vorstandsvorsitzender Patrick Thomas. Gestützt durch die steigende Nachfrage nach innovativen Werkstoffen habe das Unternehmen die abgesetzten Mengen im Kerngeschäft auf Konzernebene um 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesteigert. Mit der höheren Anlagenauslastung stieg das bereinigte Ergebnis gegenüber 2015 um 22,7 Prozent auf zwei Milliarden Euro deutlich an. Das Konzernergebnis sei von 343 auf 795 Millionen Euro gestiegen und habe sich damit gegenüber 2015 mehr als verdoppelt. "Unsere Strategie ist aufgegangen. Die hervorragenden Ergebnisse sind ein deutlicher Beleg für die fundamentale Stärke von Covestro", erklärte Thomas.

Das Mengenwachstum im Kerngeschäft habe 2016 deutlich oberhalb des Wachstums der Weltwirtschaft gelegen und unterstreiche damit die starke strategische Positionierung entlang wichtiger Trends in den Hauptabnehmerindustrien: Covestro habe den Absatz konsequent steigern und die bestehenden Produktionskapazitäten weiter auslasten können. Gleichzeitig habe das Unternehmen in stark wachsenden Regionen mit dem Ausbau von Kapazitäten begonnen, um der anziehenden Nachfrage begegnen zu können. Dies gelte insbesondere für den asiatischen Markt, wo Covestro seine Kapazitäten im Bereich Polycarbonat verdoppelte.

(sti)
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