Krefeld Westwall: Proteste in Bezirksvertretung Mitte erwartet

Krefeld · Bei der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Mitte dürfte es hochhergehen: Gerda Schnell, die Bezirksvorsteherin Mitte, erwartet für Sitzung der Bezirksvertretung Mitte am Dienstag, 6. September, im Rathaus, Von-der-Leyen-Platz, mehrere Dutzend Besucher, denen es vor allem um die Öffnung des Westwalls vor dem Kaiser-Wilhelm-Museum gehen dürfte.

 Der Krefelder Westwall sorgt für Diskussionen: Soll er für den Verkehr gesperrt werden?

Der Krefelder Westwall sorgt für Diskussionen: Soll er für den Verkehr gesperrt werden?

Foto: Thomas lammertz

Die Sitzung beginnt um 17 Uhr, gegen 18 Uhr findet auch eine Einwohnerfragestunde statt. Bekanntlich regt sich bei Anwohnern, bei der CDU und bei der Bürgergesellschaft Stadtmitte Protest gegen den Vorschlag der Verwaltung, den Karlsplatz vor dem Museum dauerhaft für den Verkehr zu schließen und die Umleitungsregelung, die für die Dauer der Baustelle gegolten hat, beizubehalten.

Siegfried Leigraf, Vorsitzender der Bürgergesellschaft Stadtmitte, hat in einer Erklärung noch einmal den Unmut aus den Reihen der Bürgergesellschaft zum Ausdruck gebracht. "Der Umbau ist beendet und das Museum seit Anfang Juli für Besucher wieder geöffnet. Auch die Küche des Restaurants ist seit einiger Zeit betriebsbereit. Dennoch wird der Westwall vor dem Museum immer noch nicht für den Verkehr freigegeben. Die Straße dient jetzt nur noch dem Personal des Museums als Privatparkplatz", schreibt er.

Es gebe für das Beibehalten der Umleitungsregelung "keine Rechtsgrundlage, keinen Beschluss des Rates oder der Bezirksvertretung". Das Argument der Verwaltung, man wolle die Sitzung der Bezirksvertretung abwarten, hält Leigraf für nicht stichhaltig. Leigraf greift auch die Methode der Verkehrszählung an, die Planungsdezernent Martin Linne als Grundlage für den Vorschlag, den Platz vor dem Museum für den Verkehr zu schließen, vorgelegt hat. Linne habe mit Zahlen aus einer Verkehrszählung argumentiert, die im November 2015 durchgeführt wurde.

"Zu dem Zeitpunkt bestand die Schließung, baubedingt, schon über drei Jahre, und zumindest die Einheimischen hatten sich schon an andere Wege gewöhnt. Es gibt aber keine Zahlen über die Zeit vor dem Baubeginn", hält Leigraf dagegen. "Mit solchen Tricks sollen die Mitglieder der Bezirksvertretungsfraktionen wieder hinters Licht geführt werden, damit die Verwaltung, sprich der Herr Dezernent, sich durchsetzen kann", so Leigraf weiter. Die Belange der Anwohner um das Museum herum würden einfach ignoriert.

Der zusätzliche Verkehr, der mit der Umleitung durch die meist engen Seitenstraßen erzeugt werde, beeinträchtige die Anwohner ganz erheblich, betonte Leigraf. Er beteuert, "alle Bürgervereine der Innenstadt, die von der Sperrung betroffen sind", unterstützten die direkten Anwohner und wirkten auf die Politik ein, damit es nicht zu einer Sperrung des Westwalls komme.

(vo)
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