Krefeld "Wie bezahlen?" - SPD-Kritik an Vermeulens Radwege-Plan

Krefeld · Der Plan von CDU-Oberbürgermeisterkandidat Peter Vermeulen, einen Radweg von Krefeld nach Mönchengladbach zu schaffen, ist von der SPD als überflüssiges Luxusprojekt kritisiert worden. "Wir brauchen erst Sicherheit und dann Luxus", sagte dazu Björn Rüsing, SPD-Ratsherr und mobilitätspolitischer Sprecher seiner Fraktion. Die SPD hält es für wichtiger, erst einmal das innerstädtische Radwegenetz zu sanieren. Vermeulen hatte eine neu ausgebaute Ausflugsstrecke für Fahrradfahrer nach Willich und Mönchengladbach ins Gespräch gebracht.

Vermeulen scheine sehr lange nicht mehr auf heimischen Radwegen unterwegs gewesen zu sein, kritisierte Rüsing. "Wir müssen unser Netz auf Krefelder Boden endlich sanieren. Unsere Radwege sind in einem katastrophalen Zustand." Jahrzehnte habe die CDU an den Radwegen nichts getan. Ausgerechnet jetzt einen solchen Vorschlag als CDU-OB-Kandidat zu machen und als kurzfristiges Ziel zu erklären, sei geradezu grotesk.

"Wir müssen dringend unsere Stadtteilverbindungen in die Innenstadt für Schüler und Berufstätige wieder sicherer machen. Den Alltagsfahrern müssen wir ein gutes Angebot machen, damit wir die Nahmobilität in unserer Stadt stärken", betonte Rüsing.

Rüsing sieht keine Notwendigkeit einer ausgebauten Strecke nach Willich und Mönchengladbach. "Man kann Willich zurzeit nicht luxuriös, aber gut und sicher erreichen.". Ein weiterer Ausbau würde nach seinen Berechnungen rund 90 000 Euro kosten. "Wenn wir dieses Geld in die Sanierung innerstädtischer Radwegeverbindungen stecken würden, kämen wir schon ein ganzes Stück weiter." Vermeulen habe bisher immer nur am Haushalt herumgemäkelt und keinen einzigen Lösungsansatz für Krefelds Finanzkrise genannt. Die Erklärung, woher er das Geld nun nehmen wolle, sei er schuldig geblieben.

(vo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort