Krefeld Wie Studenten Lohengrin sehen
Krefeld · Das Theater hat für Studenten der Hochschule einen Plakatwettbewerb ausgelobt. Jetzt steht fest, mit welchem Plakat die Bühnen für die Wagner-Oper "Lohengrin" werben werden. Wir zeigen eine Auswahl der Entwürfe.
Am Ende war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen zwei starken Entwürfen: Beim Plakatwettbewerb für die Opern-Inszenierung "Lohengrin", die im April im Krefelder Theater Premiere feiert, setzten sich die beiden Studenten der Hochschule Niederrhein, Daria Kyreyeva und Marvin Katrinski, mit ihrer Interpretation des Themas durch. Einstimmig entschied sich die Jury für den Entwurf, der die weibliche Hauptfigur "Elsa" in den Fokus nimmt.
Die zarte Figur wurde von den Studenten auf den Kopf gestellt, ein Moment der Leichtigkeit ist mit zarten Federn, die zu Boden sinken, eingefroren. Als Kontrast und Hinweis auf den politischen Hintergrund der Oper wählten die Wettbewerbssieger eine Frakturschrift für den Schriftzug "Lohengrin". Der hellblaue Hintergrund des Plakats soll zusätzliche Kontraste schaffen und das zarte und jugendhafte Wesen der Elsa unterstreichen. Der Lohn für den gelungenen Entwurf ist ein Preisgeld von 500 Euro, aber viel wichtiger ist, dass das Gewinnerplakat bald in ganz Krefeld großformatig zu sehen sein wird - als offizielles Werbemotiv für den Lohengrin.
Insgesamt 20 Studenten der Hochschule Niederrhein hatten 16 Entwürfe eingereicht. Nach der Präsentation zog sich die Jury, bestehend aus Seminarleiter Professor Erik Schmid, Dekanin Nora Gummert-Hauser, Operndirektor Andreas Wendholz sowie dem Theaterintendant Michael Grosse, kurz zurück, um ihre Favoriten zwischen den verschiedenen Plakaten auszumachen. Für Grosse war die Sache schnell klar: Der Siegerentwurf habe Poesie und passe perfekt zur Musik, zur Stille im Vorspiel der Oper, dem Zeit-anhaltenden. Der Intendant zeigte sich bewegt darüber, wie intensiv alle Studierenden sich mit dem Lohengrin auseinandergesetzt hatten. Zum Dank lud er die Seminarteilnehmer zur Generalprobe der Oper ein.