Krefeld Wiesenhof-Projekt: Planer wollen Bürger einbeziehen

Krefeld · Am Donnerstag waren rund 80 Anwohner zum Informationsabend ins Pfarrheim von St. Hubertus gekommen.

Um bei Anwohnern die Akzeptanz für eine mögliche Wohnbebauung im Gebiet zwischen Nieper Straße und Luiter Weg zu ermitteln, gingen die Verantwortlichen am Donnerstagabend einen ganz neuen Weg: Sie organisierten eine Veranstaltung, bei der die Bürger Ideen und Vorschläge vorlegen konnten, um das Gebiet so gut wie möglich in das Leben vor Ort zu integrieren und mögliche Probleme schon vor Beginn der Planungsphase zu eliminieren. Diese Veranstaltung fand vor Beginn der Planungsphase statt, ja sogar bevor die konkrete Entscheidung gefallen ist, ob das Gebiet überhaupt entwickelt wird.

Dieter Renninghaus von der Grund und Boden GmbH, die die Entwicklung des Gebietes betreiben soll, sagte: "Wir wollen etwas Gutes bauen und suchen Ideen für die optimale Umsetzung." Dem pflichtete Jörn Roth vom verantwortlichen Planungsbüro ISR bei: "Es gibt noch keine Entwürfe und kein Verfahren, wir sammeln derzeit Vorschläge der Bürger, die sich am besten auskennen."

Diese Vorschläge sollen dann zehn Büros für Stadtentwicklung zur Verfügung gestellt werden, die je ein Konzept erstellen. Ein Expertengremium wird diese dann anonymisiert bewerten. Erst dann wird entschieden, ob überhaupt gebaut wird.

Vorschläge allerdings hielten sich in Grenzen. Protest stand im Vordergrund. Die Bürger fürchteten Enteignung, Verkehrsaufkommen und die Zerstörung des Landschaftsschutzgebietes. Dem hielt Ludger Walter vom Planungsbüro der Stadt entgegen, dass in Krefeld kaum Gebiete am Stadtrand existieren, die kein Landschaftsschutzgebiet seien, dass aber dringend Flächen gebraucht würden.

Einige Bürger hatten dann aber doch konstruktive Ideen. So wurde angeregt, eine Kita zu integrieren. Auch Möglichkeiten für Einzelhandel - Bäcker und "Tante Emma"-Laden - seien wichtig, nicht zuletzt als integratives Element für die Förderschule Luiter Weg. Vorschläge kamen auch zum Verkehr, wie beispielsweise ein Ausbau der Moerser Landstraße für den Einkauf möglicher Bewohner in Traar. Während einige Bürger eine Anbindung an die Nieper Straße durch einen Kreisverkehr bevorzugen, ist die Stadt für eine T-Kreuzung, weil ein Kreisverkehr wenigstens drei verkehrsreiche Straßen vereinen sollte.

(RP)
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