Krefeld Wilhelmshofallee:Kritik aus Kliedbruch

Krefeld · Der Bürgerverein Kliedbruch sorgt sich nicht nur um den Erhalt des Charakters und des Flairs seines Bereichs, sondern auch stadtweit - und jetzt über die Entwicklung an der Wilhelmshofallee. Bezüglich des Neubauprojekts mit 13 Eigentumswohnungen erklärt Peter Gerlitz, Vorsitzender des Bürgervereins: "Der Investor bebaut sein Grundstück maximal und richtet die Wohnungen so aus, dass diese einen Blick auf den Garten des Nachbarn haben. Der Nachbar unterhält das große Gartengrundstück, mit dem der Investor wirbt. Wenn wir aber nur noch Investoren haben, die Grundstücke maximal bebauen, bleibt kein Grün mehr übrig."

Auch Verwaltung und Politik werden von Gerlitz kritisiert: "Es erscheint so, als ob Verwaltung und Politik sich bewusst in eine Situation begeben, in der dann gesagt werden kann, es seien einem aus juristischer Sicht die Hände gebunden. Dabei hätte es Möglichkeiten gegeben, rechtzeitig Bebauungspläne und Gestaltungssatzungen aufzulegen."

Es sei auch nicht ersichtlich, warum in Krefeld ein Gestaltungsbeirat existiert, dem ein in Krefeld tätiger Architekt vorstehe, bemerkt Gerlitz und fragt, warum sich Politik und Verwaltung nicht an die Empfehlung des Bundes Deutscher Architekten hielten, wonach Architekten in der Stadt, in der sie im Gestaltungsrat tätig sind, zwei Jahre zuvor und zwei Jahre danach nicht planen und bauen dürften.

(RP)
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