Serie Heimat "Wir sind die Grotenburg-Schule" -Kinder haben eigenen Schul-Song

Krefeld · Die Kinder der Grundschule Eichendorffstraße haben ein Schullied, das sie fast alle auswendig können.

 Die Jungen und Mädchen der Grotenburgschule an der Eichendorffstraße kennen den Text ihres Schulliedes und singen es gerne. Damit sie es auch anhören können, gibt es den identitätsstiftenden Song auch auf CD.

Die Jungen und Mädchen der Grotenburgschule an der Eichendorffstraße kennen den Text ihres Schulliedes und singen es gerne. Damit sie es auch anhören können, gibt es den identitätsstiftenden Song auch auf CD.

Foto: Lammertz Thomas

"Wir sind die Grotenburg-Schule - die Schule am Zoo. Das ist schon lange, schon lange so. Hier wird das ABC gepaukt, auch wenn der Kopf mal raucht, hier sind wir zu Haus, tagein, tagaus,

hier sind wir zu Haus,

 Alexander Tappert (Förderverein-Vorsitzender), Birgitta Ahlers-Canbolat (Leiterin OGS), Benjamin Zander (Schulpflegschaftsvorsitzender) und Schulleiter Horst Mevissen (von links).

Alexander Tappert (Förderverein-Vorsitzender), Birgitta Ahlers-Canbolat (Leiterin OGS), Benjamin Zander (Schulpflegschaftsvorsitzender) und Schulleiter Horst Mevissen (von links).

Foto: Thomas lammertz

tagein, tagaus"

Das Lied der Grotenburg-Schule ist ein Ohrwurm. Eltern der Schüler können es bestätigen. Nur zu gern legt ihr Nachwuchs die CD mit diesem besonderen Lied ein und singt den Text voller Inbrunst, aber häufig doch ziemlich schief, mit. Irgendwann können auch Mama und Papa den Text - ob sie wollen oder nicht. Und wenn beim Schulfest die Hymne von mehr als 300 Kindern gesungen wird, dann haben die Zuhörer Gänsehaut. Auch bei Alexander Tappert, Vorsitzender des Fördervereins der Grotenburg-Schule, haben sich die Härchen auf den Armen aufgestellt. "Ich habe Eltern, aber auch Lehrerinnen gesehen, die hatten Tränen in den Augen", erinnert er sich an diese einprägsame und bewegende Szene.

Es ist "sein" Lied, das die Erst- bis Viertklässler seit diesem Sommer anstimmen. Alexander Tappert, als Stimmungssänger bekannt unter dem Namen Aleks Schmid, hat das Projekt "Schullied" in die Hand genommen und mit Hilfe seines Willicher Produzenten Markus Schriewer umgesetzt. "Die Idee zu dem Lied kam bei einer Sitzung des Fördervereins. Viele Mitglieder fanden die Idee gut, etwas Verbindendes zu schaffen, mit dem auch Geld für die gute Sache gesammelt werden kann. Da wir schon T-Shirts und Brotdosen mit dem Aufdruck der Grotenburg-Schule haben, entschieden wir uns für ein Schullied", erinnert sich Tappert an die Anfänge.

Als Künstler und PR-Berater mit eigener Entertainment-Agentur kennt sich der 42-Jährige mit solchen Sachen aus. Und schnell war für ihn auch klar, dass ein solches Lied kein billiger Abklatsch eines bekannten Schlagers sein darf, sondern etwas Eigenes sein muss, das professionell produziert ist. "Es sollte etwas Tolles werden, was lange hält", sagt Tappert. Wichtig sei ihm gewesen, die Schule als Zuhause darzustellen, als wichtigen Teil im Leben eines Grundschülers. Schließlich verbringe ein Kind dort, je nach Betreuung, einen Großteil seiner Zeit. "Ich habe selbst drei Kinder, denen habe ich die Demo-Version des Liedes während der Autofahrt vorgespielt. Als die Kinder von sich aus mitgesungen haben, wusste ich, dass dieses Lied funktioniert."

Zwölf Kinder sangen abschließend das Lied im Willicher Tonstudio ein. Zuvor hatte bereits Tappert, alias Aleks Schmid, seinen Part aufgenommen. In den Wochen darauf erreichte der Song auch die restlichen Grotenburg-Schüler. In allen Klassen wurde das Lied fast täglich gespielt und eingeübt. Den ersten großen Auftritt hatten die Schüler dann vor den Sommerferien beim Schulfest. Mit Fähnchen verschiedener Nationen in den Händen traten die Kinder in ihren selbst bemalten T-Shirts vor den Gästen auf und sorgten für die zuvor beschriebene Gänsehautstimmung.

Auch bei der Einschulung stimmten die Schüler wieder "ihr Lied" an. Und erstaunlich viele Erstklässler konnten den Text bereits mitsingen. Erfolg auf ganzer Linie für Alexander Tappert und den Förderverein - auch, weil die Produktionskosten durch den Verkauf der CDs bereits wieder erwirtschaftet wurden und jede verkaufte CD nun der Schule und ihren Schülern zugute kommt. Damit das Zuhause am Zoo künftig noch moderner, kindgerechter und bunter wird.

(RP)
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