Krefeld Yilmaz hofft auf neue Kultur Grüne fordern Konzept

Krefeld · Der Vorsitzende des Krefelder Integrationsrates, Ratsherr Sayhan Yilmaz (Grüne), hatte zuletzt mit Kritik an Oberbürgermeister Frank Meyer (SPD) und Beigeordnetem Gregor Micus nicht gespart und ihnen eine "Geringschätzung des Integrationsrats" vorgeworfen. Ferner beklagte er, dass das Gremium nicht an der Umstrukturierung des Ausländeramtes beteiligt wurde. Gestern nun eine Kehrtwende: Yilmaz begrüßte die "jetzt offenbar erfolgten Weichenstellungen rund um die Krefelder Ausländerbehörde". Er könne im Interesse aller hier lebenden und künftig nach Krefeld kommenden ausländischen Mitbürger nur hoffen, dass die vom Oberbürgermeister initiierten Veränderungen schon bald spürbaren Erfolg zeigten und das Amt jetzt endlich zu einer wirklichen Service- und Willkommensbehörde werde, kommentierte der Vorsitzende des Integrationsrates die Pläne.

Am 1. Juli tritt das neue Prostituiertenschutzgesetz in Kraft: Die Grünen in Krefeld sehen den Zeitplan als sehr ambitioniert an, erklärte Ratsfrau Barbara Behr. "Da wir verpflichtet sind, das Gesetz pünktlich umzusetzen, erwarten wir in Kürze das entsprechende städtische Konzept. Dabei ist es uns ein Anliegen, mit einigen Ergänzungen rechtzeitig Verfahrensweisen einzustielen, die sowohl städtische Mitarbeiter als auch betroffene Sexarbeiterinnen unterstützen und nicht im Regen stehen lassen." Auf die Mitarbeiter der Ordnungsbehörden komme ein neues Thema zu, das einen sensiblen Umgang erfordere, so die Grüne. Besonders die mit der Entgegennahme der Gewerbeanmeldung betrauten Kräfte müssten deshalb eine spezielle Schulung erhalten. Darüber hinaus müsse der Datenschutz der Sexarbeiterinnen ein zentrales Anliegen der Stadt Krefeld sein.

(sti)
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