Krefeld Zehn Krefelder Chöre treten für Flüchtlinge in Seenot auf

Krefeld · Es ist ein Benefizkonzert von nie dagewesener Größe: 150 Sänger treten in St. Dionysius auf. Die Spenden gehen an die Mittelmeerflüchtlingsrettung MOAS und die Krefelder Flüchtlingshilfe.

Diese Menschen helfen Flüchtlingen
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Foto: Tinter, privat (6), Dackweile, Kaiser, evers, Miserius, Blazy (2), Strücken, Malz, Knappe

Krefelder Chöre zeigen Solidarität mit den Flüchtlingen. Für Donnerstag, 10. September, 20 Uhr, sind die Krefelder in die Stadtkirche St. Dionysius eingeladen. Zehn Chöre werden auftreten, moderiert wird der rund eineinhalbstündige Benefizabend von Lothar Zimmermann vom Büro der Regionaldekane und Hans-Georg Liegener als Geschäftsführer der Caritas. Auch Flüchtlinge sind zum Konzert eingeladen, betonte Lothar Zimmermann gestern bei der Vorstellung des Programms.

Das Besondere: Das Konzert findet zeitlich parallel im gesamten Bistum Aachen statt. "Die Idee hatten Kirchenmusiker aus Aachen" berichtete gestern Andreas Cavelius, Regionalkantor für Krefeld und Meerbusch. Der Domorganist von Aachen, Michael Hoppe, habe ihn angesprochen und angefragt, ob auch Krefeld sich am Benefizkonzert beteiligen wolle. Cavelius fragte bei den Chorleitern in Krefeld nach - die Bereitschaft, mitzumachen, war groß. Vier Chorleiter kommen mit insgesamt zehn Chören. "Wir setzen ein Zeichen", sagte Cavelius.

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Foto: dpa, mb soe

Der Konzertabend steht unter dem Motto "...in die Not der Welt hast Du uns gestellt....!" Die von den Chorleitern ausgewählten Liedern thematisieren jedes auf eigene Art das Thema Flucht. Gesungen wird etwa "Der Herr ist mein Hirte" (Psalm 23), "The Lord bless you and keep you" (John Rutter) oder "Abend komm wieder" (Roland Stuers). "Gottvertrauen" hätten alle Lieder zum Thema, sagt Andreas Cavelius.

Jeder Chor tritt mit zwei bis vier Liedern auf. Der Eintritt ist frei, um Spende wird gebeten. Die Kollekte geht zur Hälfte an die Mittelmeerflüchtlingsrettung MOAS (Migrant Offshore Aid Station), ein Schiff mit Notfallrettern. Die andere Hälfte geht an die Flüchtlingshilfe der Stadt Krefeld.

Für Lothar Zimmermann stellt der Benefizabend auch ein Signal dar. "Die Krefelder können zeigen, dass Flüchtlinge hier willkommen sind. Je mehr kommen, desto glaubhafter wird dieses Zeichen."

(RP)
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