Krefeld Zehn Millionen Euro für Straßen und Wege

Krefeld · Krefeld erhält bis 2020 Fördermittel aus einem NRW-Förderprojekt. Auch in Sachen "Barrierefreiheit" geht es voran.

 Die Löcher in Krefelds Straßen sind unübersehbar. Nun will die Verwaltung ein Sanierungskonzept auf den Weg bringen.

Die Löcher in Krefelds Straßen sind unübersehbar. Nun will die Verwaltung ein Sanierungskonzept auf den Weg bringen.

Foto: Stadt Krefeld

Die Stadt hat ab sofort die Schlaglöcher im Visier. Weil Straßen und Wege in und um Krefeld inzwischen einfach abgenutzt sind, will die Verwaltung ein Sanierungskonzept auf den Weg bringen. Viele Streckenabschnitte bedürfen einer dringenden Sanierung. Dank des "Kommunalinvestitionsförderungsgesetz NRW" (KInvFöG) werden nun zahlreiche Straßenbau-Maßnahmen umgesetzt oder sind bereits fertiggestellt. Insgesamt 19,94 Millionen Euro erhält Krefeld bis zum Jahr 2020 als Fördermittel aus dem KInvFöG. Allein neun Millionen Euro fließen davon in den Straßen-, Geh- und Radwegebau. Die Fördermittel werden pauschal zur Verfügung gestellt. Die pauschale Verteilung gewährleistet, dass die Kommunen eigene Schwerpunkte setzen können. Sie selbst wissen am besten, in welchen Bereichen die Mittel sinnvoll eingesetzt werden können. Hinzu kommen noch zehn Prozent Eigenanteil der Stadt.

Viele Baustellen konnten vor dem Wintereinbruch schon abgeschlossen werden. Weitere Projekte wurden nun für 2017 terminiert: Der Gehweg am Oranierring vom Nordwall bis Hülser Straße wird ebenso zwischen März und Juli erneuert wie die Bahnhofstraße zwischen Am Röttgen und der Eisenbahnbrücke Duisburger Straße. In den Sommerferien soll dann die Hauptstraße zwischen Fungendonk und Heinrich-Klausmann-Straße saniert werden.

Für die zweite Jahreshälfte ist die Sanierung der Markstraße zwischen Frankenring und Karlsplatz und die Erneuerung der Ampel St.-Anton-Straße/Preußenring geplant. Radwegeerneuerungen sind am Kirschkamper Weg (westlich des Flugplatzes), am Steeger Dyk (zwischen Bruckersche Straße und Junkersdyk) und an der Werner-Voß-Straße (zwischen Rather Straße und Emil-Schäfer-Straße) in der zweiten Jahreshälfte vorgesehen.

Da Alleen oder Landschaftsschutzgebiete und das Naturschutzgebiet Egelsberg betroffen sind, wurde ein Antrag auf naturschutzrechtliche Befreiung gestellt, dem der Naturschutzbeirat entsprochen hat. Die Neuanlage eines Radweges an der Anrather Straße östlich der Kreuzung Hückelsmaystraße sowie die Erneuerungen der Radwege Flünnertzdyk (zwischen Sprudeldyk und Nieper Straße), Hafelsstraße (zwischen Oberbruch- und Illerstraße) sowie an der Traarer Straße und an der Gatherhofstraße sind ebenfalls für die zweite Jahreshälfte geplant. Teilweise sind auch hier Alleen und Landschaftsschutzgebiete betroffen. Die Planungen sind jedoch noch nicht abgeschlossen und werden Gegenstand künftiger Sitzungen des Naturschutzbeirats sein. Optimierungen für den Verkehrsfluss auf dem Franken-und Deutschen Ring sowie auf der Untergath werden ebenfalls geplant und voraussichtlich im Jahr 2018 realisiert. Auch in Sachen "Barrierefreiheit" geht es weiter voran. Nachdem auf 34 Fußwegen an zehn Kreuzungen in der Innenstadt die Verkehrssicherheit für seh- und mobilitätsbehinderte Menschen verbessert wurde, stehen nun weitere Arbeiten an. Innerhalb und außerhalb der vier Wälle werden weitere Nullabsenkungen der Bordsteine, kontrastreichere Pflasterstreifen, Tastkanten an Bordsteinen und innere Leitlinien zur Bordsteinkante gebaut. Oberbürgermeister Frank Meyer hatte bei der Bekanntgabe der Planungen betont: "Das kommt geh- und sehbehinderten Menschen zu Gute, aber auch Senioren und Eltern mit Kinderwagen."

Übrigens: Die ursprünglich vorgesehenen Maßnahmen "Dämmung der Geschossdecken", "Anbindung an Gebäudeleittechnik" und die Sanierung der Werner-Voß-Straße von Europaring bis Magdeburger Straße werden nach Ratsbeschluss nicht durchgeführt. Die hier verplanten Mittel fließen in die Radwegeerneuerung 2019 und 2020 (eine Millionen Euro) und in den zweiten Bauabschnitt Krefelder Promenade zwischen Oppum und Linn (1,8 Millionen Euro).

(RP)
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