Krefeld Zugang über Greve-Haus ist vom Tisch

Krefeld · Die Eingangssituation für den Schwanenmarkt bleibt im Wesentlichen bestehen. Der Handel hat Sorge wegen des Wegfalls von Parkplätzen.

 Der Schwanenmarkt.

Der Schwanenmarkt.

Foto: Lammertz

Die Umbaupläne für den Schwanenmarkt sind in einem wesentlichen Punkt revidiert: Es wird wohl keinen neuen Zugang von der Hochstraße aus über das Greve-Haus geben. Dies geht aus einer Vorlage für den Planungsausschuss hervor. Wie Planungsdezernent Martin Linne auf Anfrage erläuterte, haben die Besitzer, die Brüder Schapira, realisiert, dass ein Zugang zu viel Fläche fordern würde. Die heutige Eingangssituation über den Platz mit dem Schwanenbrunnen wird also wohl im Wesentlichen bleiben, wie sie ist. Linne sagte, dies sei ihm ganz lieb: "Der Zugang zu den Geschäften wird so weiterhin über öffentlichen Raum erfolgen." Städtebaulich sei es wünschenswert, dass der Platz belebt bleibt.

Ein anderer Punkt hat den Krefelder Einzelhandel auf den Plan gerufen: Er ist in Sorge über mehr als 200 wegfallende Parkplätze. In der Ausschussvorlage werden Zahlen über die Zukunft der Parksituation genannt. Demnach soll die Gesamtzahl an Stellplätzen von 689 auf 474 reduziert werden - macht 215 Plätze weniger. "Das entspricht der Menge an Parkplätzen auf dem Westwall", sagte gestern Markus Ottersbach, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes. "Der Parkdruck vor allem von City-Besuchern, die aus dem Westen kommen, ist heute schon groß. Es wäre fatal, nun so viele Plätze zu verlieren."

Ottersbach betont, dass die City durch die Vergrößerung und Attraktivierung des Schwanenmarktes und perspektivisch auch durch die Neuansiedlung von P&C eher attraktiver für Einkäufer wird. "Wir müssen das Parkplatzkontingent eher ausbauen als kürzen", sagte er und kündigte an, das Thema bei den Beratungen mit der Stadt zum Parkraumkonzept für die Innenstadt einzubringen. Schwanenmarkt-Manager Andreas Thielemeier ist nicht glücklich über den Wegfall: "Ich kämpfe um jeden Parkplatz", sagte er gestern auf Anfrage. Er stellte aber auch die Frage, ob das Angebot zurzeit in dem Umfang gebraucht wird. "Ich parke immer in der vierten Etage des Schwanenmarkt-Parkhauses; und über Monate stehe ich da allein." In dem Geschoss stehen 60 Plätze zur Verfügung.

In der Ausschussvorlage heißt es, dass es in der Schwanenmarkt-Tiefgarage 304 und in der Hochgarage 385 Stellplätze gibt. Nach den jetzigen Plänen soll es künftig nur noch 234 unterirdische und 240 oberirdische Parkplätze geben. Das Parkhaus soll an der Evertsstraße zurückgebaut werden. Der Neubau anstelle des alten Parkhauses soll eine Verkaufsebene im Erdgeschoss und eine Ebene für Lebensmittel im Untergeschoss haben - mit 4460 Quadratmeter Nutzfläche.

(RP)
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