RE7 National Express Zuggäste in Krefeld fast eine Stunde in Bahn eingesperrt

Krefeld · Am Donnerstagmorgen saßen Zuggäste im RE7 am Krefelder Bahnhof 50 Minuten im Zug fest – ohne Licht und zum Teil ohne jegliche Informationen. Der Betreiber spricht von einer Störung bei der Stromversorgung.

Am Donnerstagmorgen saßen Zuggäste im RE7 am Krefelder Bahnhof 50 Minuten im Zug fest — ohne Licht und zum Teil ohne jegliche Informationen. Der Betreiber spricht von einer Störung bei der Stromversorgung.

Laut Informationen unserer Redaktion stiegen Zuggäste am frühen Donnerstagmorgen gegen 7.25 Uhr am Krefelder Hauptbahnhof in den RE7 in Richtung Neuss. Christian Peitz, Fahrgast an diesem Morgen, schilderte unserer Redaktion, dass diese Bahn an den vergangenen Tagen häufig mit zehn bis 30 Minuten Verspätung in Krefeld ankam — am Donnerstag sei sie zehn Minuten zu früh gekommen. "Alle Fahrgäste sind sofort in die Bahn eingestiegen und waren wahrscheinlich froh, nicht mehr in der Kälte zu stehen", sagte Peitz. Nachdem die Türen geschlossen wurden, habe der Zug fünf Minuten am Bahnhof gestanden, ohne loszufahren. "Dann kam eine kurze Durchsage, man müsse irgendetwas neu starten", berichtet der Pendler.

Danach sei das Licht ausgegangen und es habe sich fast eine gesamte Stunde niemand mehr gemeldet. Die Türen seien nach wie vor verschlossen gewesen. "Menschen sind wegen Platzangst fast durchgedreht", beschreibt Peitz die Situation. Nach rund 50 Minuten sei ein Schaffner aufgetaucht, der händisch zwei Türen geöffnet habe, so dass die Fahrgäste aussteigen konnten.

Der Betreiber des RE7 bestätigte auf Anfrage unserer Redaktion, dass es um diese Zeit in Krefeld an einem Zug eine Störung bei der Stromversorgung gegeben habe. "Der Stromabnehmer war defekt, das bedeutet, dass das Fahrzeug keinen Strom durch die Oberleitung erhalten hat", sagte Daniel Prüfer, Pressesprecher der National Express GmbH, auf Anfrage unserer Redaktion. Zudem sei auch korrekt, dass die Bahn erst mit "erheblicher Verspätung" ihre Fahrt fortsetzen konnte. Es habe sich insgesamt um rund 50 Minuten gehandelt.

Dass die Fahrgäste zum Teil nicht über das Vorgehen oder das Problem informiert wurden, sei "unglücklich" gelaufen. Jedoch liege dies in der fehlenden Stromversorgung begründet. "Da nach dem Neustart der Bahn vermutlich nur eine Notstromversorgung bestand, funktionierten natürlich auch nicht die Lautsprecher, so dass keine Durchsagen gemacht werden konnten", sagte Prüfer.

In den Bahnen seien laut National Express in der Regel auch nur der Fahrzeugführer sowie maximal ein Kundenbetreuer anwesend. Ob in diesem Fall ein Kundenbetreuer im Zug war, ist unklar. "Selbst wenn, hätte der aber nur im ersten Bahnwagon die Kunden informieren können, da der Weg in den zweiten durch die fehlende Stromversorgung nicht möglich gewesen wäre", sagte der Sprecher. Der Fahrzeugführer sei in dieser Zeit mit der Instandsetzung des Zuges beschäftigt gewesen.

Nach 50 Minuten habe der Zug seine Fahrt fortsetzen können. In Wuppertal habe man das Fahrzeug jedoch ausgetauscht.

(skr)
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