Kreis Heinsberg A46 wird im Sommer zur Großbaustelle

Erkelenzer Land · Weil die Autobahn 61 unterbrochen wird, muss die A 46 mehr Verkehr fassen. Sie soll sechsstreifig ausgebaut werden. Im Sommer geht es mit den Bauarbeiten los. Für die Autofahrer und Pendler bedeutet dies: Geduld mitbringen - über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren.

 Zwischen den Autobahn-Kreuzen Holz und Wanlo wird die A 46 ausgebaut. Das kann Auswirkungen auf den Pendlerverkehr haben.

Zwischen den Autobahn-Kreuzen Holz und Wanlo wird die A 46 ausgebaut. Das kann Auswirkungen auf den Pendlerverkehr haben.

Foto: StraßenNRW/RWE

Alle Berufspendler, die die Autobahn 46 zwischen Holz und Wanlo in Richtung Heinsberg befahren, müssen zu den Stoßzeiten ab Sommer 2014 mehr Zeit einplanen. Und zwar für zweieinhalb Jahre. Grund ist der sechsstreifige Ausbau der A 46, die das Verkehrsaufkommen nach Sperrung der A 61 zwischen Wanlo und Jackerath fassen soll. Denn die A 61 wird 2017 dem Tagebau Garzweiler II weichen müssen; alle Pendler aus Richtung Koblenz, die in Richtung Heinsberg oder umgekehrt unterwegs sind, müssen dann über die bis dahin fertiggestellte neue A 44 zwischen den Kreuzen Jackerath und Holz "ums Eck" über die A 46 in Richtung Heinsberg fahren.

Unermüdlich bahnen sich die gigantischen Schaufelradbagger im Tagebau ihren Weg in Richtung Westen. Die Abbaulinie steht inzwischen wenige hundert Meter vor der Autobahn 61. Bereits jetzt tüftelt der Landesbetrieb Straßen NRW an den Vorbereitungen für die Mammut-Projekte "Neubau A 44 und Ausbau der A 46" - alles startet in den nächsten Monaten mit dem Vollausbau des Seitenstreifens auf der A 46 zwischen Holz und Wanlo in Fahrtrichtung Heinsberg. "Die beiden bestehenden Spuren in Fahrtrichtung Heinsberg werden eingeengt, wird das Tempo reduziert. Dafür ist eine Bauzeit von sechs Monaten vorgesehen", sagt Projektleiter Klaus Dahmen (52) von Straßen NRW. Er trägt die Verantwortung für den Ausbau.

Nachdem der Seitenstreifen ausgebaut ist, sollen alle vier Streifen aus beiden Fahrtrichtungen (Heinsberg und Düsseldorf) auf die rechte, nördliche Seite verlegt werden - damit werden alle vier Fahrstreifen eingeengt. "Dann folgt für zwölf Monate der Ausbau der Fahrtrichtung Düsseldorf um zwei zusätzliche neue Streifen zum Tagebau hin", erläutert Klaus Dahmen die Planung der Bauarbeiten, die auch mit dem Abbruch und dem Neubau von je zwei Brücken bei Hochneukirch verbunden sind. Das macht zwischenzeitlich auch die Vollsperrung des Abschnitts zwischen Holz und Wanlo notwendig.

Laut Plan sollen beide zweistreifigen A 46-Fahrtrichtungen Anfang 2016 auf die linke, südliche Seite verlegt werden. "Nur so können wir die Brücken über einem Wirtschaftsweg und über der L 19 bei Hochneukirch wiederherstellen", schildert Projektleiter Klaus Dahmen von Straßen NRW. Diese Maßnahme soll weitere zwölf Monate in Anspruch nehmen, erst dann ist der Abschnitt in beide Richtungen dreistreifig ausgebaut. "Im Prinzip wird es für die Autofahrer außer verengten Fahrstreifen und Tempolimits keine Einschränkungen geben", betont Dahmen. Während der kompletten Maßnahme blieben wie gewohnt zwei Fahrstreifen in beide Fahrtrichtungen bestehen.

Aktuell läuft zum Ausbau der A 46 das Firmen-Vergabeverfahren der Bauarbeiten, die europaweit ausgeschrieben wurden. Die Gesamt-Projektkosten in Höhe von etwa 100 Millionen Euro trägt RWE Power. Wann die Bauarbeiten an der A 46 im Sommer genau starten werden, steht noch nicht fest.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort