Wegberg Abschied voller Dank

Wegberg · Mit einem Gottesdienst verabschiedete sich Pfarrer Matthäus Zuska in der Pfarrkirche St. Peter und Paul Wegberg. Regionaldekan Winfried Müller verlas stellvertretend die Entpflichtung durch Bischoff Mussinghoff.

Die Nachricht von seinem geplanten Weggang "aufgrund zukünftiger personeller Veränderungen in der Weggemeinschaft" hatte die Gläubigen im Oktober vergangenen Jahres überraschend erreicht — gestern feierte Pfarrer Matthäus Zuska seinen Abschiedsgottesdienst. Dabei verlas Regionaldekan Winfried Müller stellvertretend für den Aachener Bischoff Dr. Heinrich Mussinghoff die Entpflichtung von seinen Ämtern in der Wegberger Gemeinschaft der Gemeinden, deren Leiter er zweieinhalb Jahre lang gewesen war.

Mit Kirchenchor

Zur musikalischen Gestaltung des Kirchenchores St. Peter und Paul zelebrierte Zuska im beinahe voll besetzten Kirchenraum einen Gottesdienst zusammen mit Müller und knapp einem Dutzend Messdienern. Ohne großes Geleit oder anschließenden öffentlichen Empfang verabschiedete er sich voller Dank für die gemeinsam verlebte Zeit im Glauben und gute Zusammenarbeit. Pfarrgemeinderatsvorsitzender René Brockers äußerte stellvertretend großes Bedauern über seine Entscheidung, in die GdG Blankenheim-Dahlen in der Eifel zu wechseln.

Am fünften Fastensonntag las Zuska aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes, das er in der Predigt besprach. "Wäre Jesus nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen, hätten die Zuschauer die Ehebrecherin gesteinigt", sagte er, "am richtigen Ort zu sein ist ein Umstand, den jeder Mensch für sich wünscht — nicht nur zum eigenen Vorteil, sondern um anderen Gutes zu tun und als Diener in der Gemeinschaft tätig zu sein."

Es war wohl ein Hinweis auf seine eigene Ortswahl zu dieser Zeit. Zur "Großwetterlage im Bistum" betonte er, dass es wichtig sei, sich einzumischen, sich mit seinem Glauben einzubringen, nachdem man zugehört habe. "Demokratie gehört zutiefst zum Christentum dazu", ergänzte er. Gemeinsam mit den Pfarrgemeinderäten hatte auch er sich eingemischt und erreicht, das die vom Bischof geplante Fusion mit der Pfarre St. Vincentius Beeck auf den 1. Januar 2013 — und dann mit allen zehn Pfarreien — verlegt wurde. Er bedankte sich auch beim Kirchenchor für dessen Beiträge und ermutigte die Messdiener, katholisch und der Kirche treu zu bleiben. Regionaldekan Winfried Müller sicherte ihm zu, "das Licht der frohen Botschaft in diese Gemeinden gebracht" zu haben und versprach, sich mit für die Gottesdienstplanung in den kommenden drei Monaten einzusetzen. Auch Pfarrgemeinderatsvorsitzender René Brockers hob Zuskas vielfältige Verdienste hervor: Er habe vielen Menschen erstmals richtig begreiflich machen können, Teil der GdG zu sein, habe das Miteinander gestärkt und sei auf spirituellem Gebiet stets eine große Bereicherung gewesen. Gleich zu Beginn habe Zuska mit der geplanten Fusion vor einer großen Herausforderung gestanden.

(RP)
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