Kreis Heinsberg AOK: Weniger Langzeitkranke

Kreis Heinsberg · AOK präsentiert Statistik für 2016. Genesungszeit liegt bei 13,43 Kalendertagen.

Der kontinuierliche Anstieg des Langzeit-Krankenstandes von Beschäftigten aus dem Kreis Heinsberg, die bei der AOK versichert sind, wurde 2016 unterbrochen. Diese positive Entwicklung teilte die Krankenkasse, die fast 29.000 Kunden im Kreis Heinsberg hat, mit. Die Zahlen gehen aus einer statistischen Auswertung des Instituts für Betriebliche Gesundheitsförderung hervor, einer Tochtergesellschaft der AOK Rheinland/Hamburg.

Mehr als sechs Wochen erkrankt waren im Vorjahr 1,86 Prozent der AOK-Versicherten, 2015 sind es 1,90 Prozent gewesen. Kürzer als sechs Wochen waren 4,04 Prozent der AOK-Kunden erkrankt, nach 4,0 Prozent im Jahr davor. Der Gesamt-Krankenstand der AOK-Mitglieder im Kreis Heinsberg betrug somit 5,89 Prozent. Mit diesem Ergebnis wird der Rheinland-Durchschnittswert von 5,56 Prozent übertroffen, teilte die AOK mit. Ausgestellt wurden von der AOK 37.102 Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (AU) über zusammengerechnet 472.812 Arbeitsunfähigkeitstage.

Die häufigsten Diagnosen für eine krankheitsbedingte Fehlzeit waren Erkrankungen der Diagnosegruppe "Atemwege", gefolgt von Muskel- und Skeletterkrankungen. Die durchschnittliche Genesungszeit lag bei den AOK versichert Beschäftigten im Kreis Heinsberg mit durchschnittlich 13,43 Kalendertagen über dem Rheinlandwert von 12,22 Kalendertagen. Im Ergebnis ergibt sich daraus ein im Vergleich zu allen AOK versichert Beschäftigten im Rheinland höhere Zahl krankheitsbedingter Fehltage. "Die meisten krankheitsbedingten Fehltage resultierten eindeutig aus Erkrankungen der Diagnosegruppe ,Muskel/Skelett', die auch das Krankheitsgeschehen im Kreis Heinsberg, wie in den Vorjahren, dominierten. An zweiter Stelle sind Fehltage aufgrund von psychischen Erkrankungen, gefolgt von Atemwegserkrankungen zu registrieren", berichtete die Krankenkasse und ergänzte: "Krankheitsbedingte Fehlzeiten aufgrund psychischer Störungen haben in den vergangenen Jahren überall im Rheinland stark zugenommen." Im Vergleich zum Jahr 2015 sei die Anzahl dieser Fälle von 10,9 auf 11,4 Fälle je 100 AOK-Versichertenjahre gestiegen, die durchschnittliche Genesungszeit bei psychischen Erkrankungen verringerte sich jedoch im Vergleichszeitraum von 34,6 auf 32,3 Kalendertage.

In den Betrieben im Kreis Heinsberg finden die Themen "Betriebliche Gesundheitsförderung" und "Betriebliches Gesundheitsmanagement" ein hohes Maß an Beachtung und Aufmerksamkeit, erklärte die AOK weiter. Wer sich dazu informieren wolle, könne sich an das Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung BGF GmbH in Köln (Gregor Mertens) unter der Rufnummer 0221 27180115 wenden.

(spe)
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