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Kreis Heinsberg Austritt aus der AGIT und Beitritt zur Metropolregion Rheinland

Kreis Heinsberg · Kleine Fraktion im Kreistag kritisieren an Metropolregion mangelhaftes Kosten-Nutzen-Verhältnis.

Der Kreis Heinsberg tritt endgültig aus der Aachener Wirtschaftsförderungsgesellschaft AGIT aus, die auch für die umliegenden Landkreise tätig ist. Nach längerer Überlegung stimmte der Kreistag am Donnerstagabend mit einer großen Mehrheit für diesen Schritt. Die Politiker kritisierten wie berichtet, dass von der AGIT zu wenige Akzente im Kreisgebiet zu verzeichnen seien und auch in Zukunft nicht erwartet würden. Die eingesparten Zuschüsse von 75.000 Euro im Jahr wollen die Kreispolitiker lieber in die eigene Wirtschaftsförderungsgesellschaft mit Sitz in Heinsberg investieren. Der Antrag zum Austritt kam von CDU, Grünen, FDP und Freien Wählern.

Beigetreten ist der Kreis Heinsberg dafür der jüngst gegründeten Metropolregion Rheinland. Diese Entscheidung fiel bei sieben Gegenstimmen. Kritiker des neuen Konstrukts, das die Interessen von mehr als acht Millionen Menschen entlang des Rheins zwischen Düsseldorf, Köln und Bonn bündeln soll, waren FDP, AfD und Freie Wähler. Thomas Nelsbach (Freie Wähler) befand: "Aus der AGIT treten wir wegen eines mangelhaften Kosten-Nutzen-Verhältnisses aus - von der Metropolregion werden wir auch keinen Nutzen haben und sogar das siebte oder achte Rad am Wagen sein." Jürgen Spenrath (AfD) kritisierte "fehlende demokratische Strukturen", da kleinere Parteien in den Gremien nicht beteiligt seien. Und für die FDP erklärte Stefan Lenzen, dass auch seine Fraktion keinerlei Nutzen für den Kreis Heinsberg erwarte. "Woher nehmen Sie diese Hoffnung?", fragte Lenzen die zustimmenden Fraktionen und antwortete selbst: "Unser Einfluss zeigte sich schon im Vorfeld: Keine vom Kreistag im Dezember aufgestellte Anforderung an die Metropolregion findet sich in der Satzung wieder."

Die zustimmenden Fraktionen von CDU, SPD und Grünen hatten wie berichtet schon im Kreisausschuss dargelegt, dass es beispielsweise für zukünftige Förderungen wichtig sei, in der neuen Metropolregion dabeizusein. Jedoch kündigte Norbert Reyans (CDU) im Kreistag auch an: "Wir werden den Nutzen unserer Teilnahme in zwei bis drei Jahren evaluieren."

(spe)
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