Kreis Heinsberg Beirat beantragt Gutachten über Wohnsituation

Kreis Heinsberg · Thema Wohnungsversorgung und Wohnungsmangel für alle Generationen beschäftigt den Generationenbeirat.

 Einem Gutachten über die Wohnsituation im Kreis Heinsberg sollen Planungen für bezahlbare Seniorenwohnungen folgen.

Einem Gutachten über die Wohnsituation im Kreis Heinsberg sollen Planungen für bezahlbare Seniorenwohnungen folgen.

Foto: MICHAEL REUTER (ARCHIV)

Eine Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft für den Kreis Heinsberg? Geht es nach dem Willen des Beirats für Generationenfragen für den Kreis, dann steht das auf der Agenda. Landrat Stephan Pusch ließ als Vorsitzender des Beratungsorgans für den Kreis ebenfalls keinen Zweifel daran, dass dieser Antrag des Beirats in die Kreis-Politik eingehen, dort mit dem entsprechenden Ziel diskutiert und beschlossen werden soll.

Das Thema Wohnungsversorgung, Wohnungsmangel für alle Generationen steht schon seit längerem im Raum, wurde bereits vor Monaten in Workshops des Beirats erörtert, nun legte die Arbeitsgemeinschaft der Senioreninitiativen durch ihren Sprecher Heinz-Peter Benetreu einen konkreten Antrag der jüngsten Sitzung vor. Titel: "Den Wohnungsmarkt (Neubau und Sanierung) für Senioren und sozial Schwache auf kommunaler Ebene positiv beeinflussen." Geklärt werden soll vom Kreis und den Kommunen der Stand der Wohnungsversorgung im Kreis, welche Änderungen für welche Personengruppen wann und wo vorgenommen werden müssen.

Ziel der Arbeit solle sein, bezahlbaren und bedarfsgerechten Wohnraum für alle Wohnungssuchenden zu erhalten und zu schaffen, die Dorfstrukturen und das Dorfleben durch geeignete Maßnahmen zu erhalten und zu fördern. Es müsse geprüft werden, ob dies in gemeinnütziger oder genossenschaftlicher Gesellschaftsform organisiert werden könne, dies solle der Kreis mit den Städten und Gemeinden prüfen.

Landrat Stephan Pusch schlug ein dreistufiges Vorgehen vor: Einmal den Wohnungsmarkt zu untersuchen, weiterhin die Anforderungen für die Zielgruppen zu analysieren und letztlich herauszufinden, welche Rechtsform einer gemeinnützige Unternehmung gewählt werden solle. In keinem Fall, so der Landrat, komme eine gewinnorientierte Form in Frage, eine gemeinnützige Gesellschaft oder eine genossenschaftliche Einrichtung seien geeignete Modelle zur Zielorientierung, eventuell auch ein Zweckverband mit den Gebietskörperschaften im Kreis.

Ein erster konkreter Schritt ist nach Vorschlag des Landrats die Erstellung eines Gutachtens über die Wohnsituation im Kreis generell. Basis dazu sollten die bereits entwickelten Sozialräume und Wohnquartiere sein, mit denen der Kreis Heinsberg bedeutende Daten vorliegen habe, wie sie es nur wenige Kreise in der Bundesrepublik hätten. Dafür gebe es Fördermittel vom Land, für eine Anschubfinanzierung seien Mittel im Kreishaushalt vorhanden. Die zwölf Beiratsmitglieder - der Landrat ist Vorsitzender, hat aber kein Stimmrecht - überwiesen den Antrag einstimmig an den Kreistag.

Der Beirat für Generationenfragen setzt sich aus sechs Vertretern aus dem Seniorenbereich sowie jeweils einem Vertreter aus den Bereichen Familie, Migration sowie Senioren- und Jugendarbeit zusammen.

(isp)
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