Erkelenz Berufskolleg setzt auf Partner wie Aker Wirth

Erkelenz · Der Kreisschulausschuss tagte im Berufskolleg Erkelenz. Schulleiter Paul-Günther Threin nutzte die Gelegenheit, um seinen neuen Stellvertreter und die größte Schule im Kreis Heinsberg vorzustellen.

 Jans Pfülb ist seit Schuljahresbeginn neuer stellvertretender Leiter des Berufskollegs in Erkelenz.

Jans Pfülb ist seit Schuljahresbeginn neuer stellvertretender Leiter des Berufskollegs in Erkelenz.

Foto: Jürgen Laaser

Mit mehr als 2500 Schülerinnen und Schülern in 28 Bildungsgängen ist das Berufskolleg Erkelenz (Westpromenade) die größte Schule im Kreis Heinsberg und zweitgrößte Schule in der Region. "Was viele nicht wissen: An unsere Schule kann man alle allgemeinbildenden Abschlüsse machen, die in Nordrhein-Westfalen möglich sind", sagte Schulleiter Paul-Günther Threin während der Sitzung des Kreisschulausschusses in der Aula des Berufskollegs.

Als Gastgeber nutzte Schulleiter Threin die Gunst der Stunde, um den Mitgliedern des Kreisschulausschusses das Berufskolleg bei einem Rundgang vorzustellen. Dabei warfen die Politiker unter anderem einen Blick in die Kraftfahrzeug-Werkstatt und das Labor für Heizung und Klima der Schule. Insgesamt 56 Unterrichtsräume besitzt das Berufskolleg Erkelenz, in der Regel jeweils ausgestattet mit Lehrer-PC, Beamer und zum Teil mit mehreren PCs für die Schüler. Das Berufskolleg vermittelt vorberufliche Bildung (mit HS-Abschluss), berufliche Ausbildung im dualen System (mit Fachoberschulreife und Fachhochschulreife), berufliche Kenntnisse, vollzeitschulische Ausbildung und berufliche Fortbildung. Seine Schule verstehe sich auch als Partner der regionalen Betriebe, erklärte Paul-Günther Threin, und nannte unter anderem eine enge Kooperation mit dem Erkelenzer Traditionsunternehmen Aker Wirth als Beispiel, deren Ergebnisse in der Praxis regelmäßig Anwendung fänden. An der Schule arbeiten 119 Lehrkräfte wie angestellte und beamtete Werkstattlehrer, Sportlehrer, Studienreferendare sowie Seiteneinsteiger. außerdem 15 Kreismitarbeiter (Haustechnik, Sekretariat, Reinigungskräfte, Sozialarbeiter, Hausmeistergehilfen, Aushilfskräfte) sowie zehn fremde Kräfte (Reinigungskräfte, Schülerkiosk). "Diese Vielfalt ist eine große Herausforderung, aber zugleich auch unsere große Stärke", sagte Threin, "wir alle sind für die Schüler da, und zwar für die, die wir haben und nicht für die, die wir uns wünschen." Dabei arbeitet das Berufskolleg Erkelenz mit zahlreichen Kooperationspartnern zusammen, zum Beispiel die FH Jülich, die Hermann-Josef-Stiftung, Kirchen, Hospiz, den umliegenden Schulen und Kindergärten, Handwerkskammer und IHK Aachen, Gewerkschaften, die Arbeitsagentur und das Jobcenter. Beim Berufskolleg Erkelenz handelt es sich um eine Bündelschule, die 1938 aus der Städtischen Berufsschule gebildet wurde. Der heutige Standort besteht seit 1957.

Der Kreis Heinsberg als Träger bringt für das Berufskolleg Erkelenz jedes Jahr rund 1,8 Millionen Euro auf, darunter Abschreibungen mit 500 000 Euro, Schülerfahrtkosten mit 300 000 Euro, Gehälter mit 180 000 Euro und Ausstattung mit rund 129 000 Euro. Zusätzlich zahlt das Land NRW etwa sieben Millionen Euro für die Lehrergehälter. "Pro Schüler bedeutet dies eine Aufwendung von rund 3520 Euro pro Jahr", rechnete Threin vor.

Vorgestellt wurde während der Sitzung des Kreisschulausschusses im Beisein des Dezernenten für Schulen des Kreises Heinsberg, Philipp Schneider, auch die neuen stellvertretenden Schulleiter der Berufskollegs in Erkelenz und Geilenkirchen. Im Berufskolleg Erkelenz ist seit Schulbeginn Jan Pfülb neuer stellvertretender Schulleiter, in Geilenkirchen ist Henning Gerlach seit 1. November 2014 neuer stellvertretender Schulleiter.

(RP)
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