Es sind viele Bereiche, mit denen Schulen beim Entwicklungspreis punkten können. Gewalt- und Suchtprävention, Konzepte zu Bewegung, gesunder Ernährung oder Verkehrserziehung, Lehrgänge und Projekte für eine bessere Arbeitsatmosphäre – auch für Lehrer – umreißen das Bündel von Projekten der Betty-Reis-Gesamtschule, sagte Rektor Heinrich Spiegel beim Pressegespräch. Entscheidend sei, so Maria Sieberg, Koordinatorin für den Schwerpunkt "gute gesunde Schule", dass die Angebote nicht nebenher und vereinzelt laufen, sondern ineinander greifen. So bietet die Gesamtschule etwa zur Suchtprävention in verschiedenen Altersstufen das Suchtprophylaxe-Programm ALF und den Nichtraucherwettbewerb "Be smart don't start" an. Für Führerscheinbewerber besucht ein Verkehrssicherheitsberater der Polizei die Schule und klärt etwa über die Folgen von Alkohol am Steuer auf. Gleichzeitig fördert die Schule gesunde Ernährung und Bewegung.

Ziel jeder Schule seien gute Abschlüsse und ein Kollegium, das harmoniere, sagte Spiegel. Diese Kombination werde beim Schulentwicklungspreis gefördert und gefordert. Denn auch die Leistungen der Schüler seien wichtig. Beim Kontrollbesuch einer Mitarbeiterin der Unfallkasse habe vor allem die Freiarbeit im Unterricht überzeugt, sagte Sieberg. Intern stimmen sich die Lehrer in Teams ab. Böse Überraschungen, etwa beim Stundenplan, könnten so vermieden werden, sagte Spiegel.

Bürgermeister Winkens unterstrich den Stellenwert der Gesundheitsbildung: "So ein Programm ist wahnsinnig wichtig, denn viele Familien vernachlässigen gesunde Ernährung und Bewegung. Das Thema wird zukünftig noch viel wichtiger". Die Preisgeld des vergangenen Jahres hat die Schule in gemeinsamer Entscheidung für einen Lehrerarbeitsraum, die Renovierung der Toiletten und die Einrichtung einer Teestube verwendet.